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Neubau Neubau: Rollschuhbahn ist Historie

Von harald boltze 24.01.2016, 09:29

naumburg - Die Naumburger Straßenbahn hat zum zweiten Mal die 100.000er-Marke geknackt: Im vergangenen Jahr beförderte sie im täglichen Linienbetrieb rund 103000 Fahrgäste. 2014 waren es noch 96.500 gewesen. „Das bedeutet eine Steigerung um rund sieben Prozent und ergibt durchschnittlich 282 Fahrgäste pro Tag im Gegensatz zum Vorjahr mit 264“, teilen Andreas Plehn und Andreas Messerli mit. „Die Straßenbahner freuen sich sehr über das Erreichen dieser Zahlen. Denn seit der Wiederaufnahme des täglichen Betriebs im Jahr 2007 hatten sie die Zahl von 100.000 Fahrgästen lediglich einmal überschritten, im Jahr 2011 zur Landesausstellung. Nun kam sie ohne besonderen Großanlass zustande“, so die beiden Geschäftsführer der Naumburger Straßenbahn GmbH weiter.

Dabei könnte die Zahl der Passagiere in diesem Jahr noch weiter wachsen. Denn seit Dezember 2015 verkehren die neuen Regionalexpress-Züge ab Naumburg unter anderem nach Leipzig, Halle, Erfurt und Saalfeld. In der Mitteilung heißt es dazu: „Die Straßenbahn bietet gute Anschlüsse zum Regionalexpress nach Halle und zu den Zügen nach Saalfeld und Erfurt. Alle diese Bahnverbindungen gibt es zum Nahverkehrstarif, nach Halle und Leipzig mit Fahrscheinen des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds. Deshalb werden die MDV-Fahrscheine auch in der Straßenbahn anerkannt. Dieses Angebot wird gut angenommen, wie bereits die ersten Zählungen zeigen.“

Mit Optimismus schauen die Straßenbahner ebenso in das nächste Jahr. Dann soll die 440 Meter lange Streckenverlängerung zum Salztor eröffnet werden. „Gemäß aktueller Planung der Stadt Naumburg als Bauherrin wird der erste Abschnitt im Herbst dieses Jahres gebaut, der zweite Teil dann 2017“, heben Plehn und Messerli hervor. Die Maßnahme ist möglich dank großzügiger Förderung des Landes Sachsen-Anhalt sowie unter Mitbeteiligung des Burgenlandkreises. Die neue Endhaltestelle Salztor soll der Straßenbahn schätzungsweise 20 Prozent mehr Fahrgäste bringen. Denn nicht nur die Anwohner werden profitieren, auch die verschiedenen Dienstleister in der Nähe wie Geschäfte und Arztpraxen. Gleiches gilt für die Familienbildungsstätte, das Theater, für Kindertagesstätten und die Schulen am Salztor und „Jan Hus“.