Mittelalter-Zeltlager und Projekttage
SCHÖNBURG. - Das Naturkundehaus Schönburg (NKH) wird auch künftig seine Ferien-, Freizeit- und Lernangebote fortführen. Das bestätigte Detlev Mayer, Vorstand des NKH-Förderkreises, jetzt unserer Zeitung. Allerdings werden die Offerten eine andere Gewichtung haben. Grund ist, wie berichtet, die Kündigung eines Pachtvertrags und damit der Verlust eines Teils der bisherigen Fläche. Dadurch gingen vier Übernachtungsbungalows, zwei Projekt-Räume, das eigentliche Naturkundehaus, in dem bei schlechtem Wetter Veranstaltungen durchführt wurden, Kräuterhütte, Lagerfeuerplatz, Bauerngarten, Kräuterspirale, Backofen oder Vogelvoliere und sanitären Einrichtungen verloren.
Die Kündigung des Pachtvertrags löste sogar eine Kettenreaktion aus. Hatte doch der NKH-Verein einen Teil der jetzt verbliebenen Fläche an den Kanuverein untervermietet. Dieser Vertrag musste nun gekündigt werden. Wobei man eine einvernehmliche Lösung gefunden hat, so was die Weiternutzung eines Bootsstegs betrifft. Nach dem Scheitern aller Gespräche mit dem Eigentümer über einen Kauf des betreffenden Geländes oder einer Verlängerung des Pachtvertrags sah sich der Verein nach Alternativen um. Die fanden Mayer und seine Mitstreiter aber weder in Naumburg noch in Possenhain. Schnell wurde klar: Zu Schönburg gibt es keine Alternative, soll das bisherige Konzept beibehalten werden.
Zu dem gehört neben der Vermittlung von Naturkunde im Wortsinn auch die Erweiterung der geschichtlichen Kenntnisse der Kinder, die in vielfältigen Mittelalter-Projekten ihren Niederschlag finden. Und dazu ist die Nähe einer altern Feste wie der Schönburg unabdingbar. Deshalb soll die Arbeit auf den verbliebenen Flächen fortgeführt werden. Nicht zuletzt, weil der Verein mit seiner Arbeit einen Beitrag dazu leisten will, in einem Landkreis mit extremer Abwanderungsrate Heimatverbundenheit bei Schülern und Jugendlichen zu schaffen. So mit einem verstärkten Angebot an Mittelalter-Zeltlagern, der Gestaltung von Ferienfreizeiten, dem Angebot von Tagesprojekten oder mit der Gestaltung von Kindergeburtstagen und Zuckertütenfesten. Reduziert werden muss dagegen das Angebot an Klassenfahrten. Selbst wenn ein weiterer Übernachtungsbungalow errichtet wird, kann nur noch eine Klasse aufgenommen werden.
Für dessen Aufstellung ebenso wie für andere bauliche Erweiterungen braucht der Verein schnelle und unbürokratische Unterstützung durch die Kreisverwaltung. Die sei bisher aber ausgeblieben.