Fußball Laucha festigt Bronzerang, Mertendorf geht leer aus
Naumburger Serie hält. Herrengosserstedt muss in der Landesklasse zittern. Kreisoberliga-Spitzentrio hält sich schadlos. Packung für SCN-Reserve in Nebra.

Naumburg - Die höherklassigen Männerteams der Saale-Unstrut-Finne-Region erreichten am Wochenende folgende Resultate.
LANDESLIGA: Blau-Weiß Brachstedt - SC Naumburg 0:1 (0:0). Die Serie hält: Auch im siebenten Spiel in Folge sind die Domstädter ungeschlagen geblieben (fünf Siege, zwei Remis), und sie sorgen nach der schwachen Hinrunde weiter für Wiedergutmachung. „Unsere Mannschaft hat erneut aufopferungsvoll gekämpft. Bei den hohen Temperaturen in der prallen Mittagssonne hatten wir am Ende auch konditionelle Vorteile“, freute sich SCN-Trainer Matthias Krause. In der ersten Halbzeit war es eine ausgeglichene Partie ohne große Tormöglichkeiten. Dies sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Krause zog Moritz Böttcher als zweite Sturmspitze neben Steven Krumbholz vor, und die Gäste agierten nun druckvoller. In der 53. Minute wurde ein weiter Einwurf von Böttcher zunächst abgeblockt, und Rechtsverteidiger Carl Hoffrichter beförderte den Ball mit seinem eigentlich schwächeren linken Fuß ins Netz. Weitere Chancen der Gäste konnten Jasper Hoffmann und Nejervan Solivani nicht nutzen. Der Toptorjäger der Brachstedter, David Reza, wurde von Hannes Niebling weitgehend abgemeldet.
LANDESKLASSE: BSC Laucha - SV Spora 1:0 (1:0). „Wir waren über die gesamten 90 Minuten die spielerisch, läuferisch und kämpferisch bessere Mannschaft, und doch ist es bis zum Schluss spannend geblieben, weil wir unsere Chancenvorteile nicht genügend nutzen konnten“, schätzte BSC-Trainer Ronny Starch nach der Partie ein. Dabei hatte es für sein Team super begonnen, denn Alexander Saal (2.) bewahrte nach einem Pass von Lucas Hoffmann frei vor dem gegnerischen Torwart die Ruhe und netzte überlegt flach ins lange Eck ein. Eine weitere klare Einschussmöglichkeit konnte Saal dann nicht nutzen; er traf dieses Mal nur das Außennetz. Kopfbälle von Kapitän Mario Bothe und Christopher Schumann sowie ein Schuss von Maximilian Handt verfehlten ebenfalls ihr Ziel. Die Sporaer waren lediglich bei Standardsituationen gefährlich, doch Lauchas Keeper Tobias Schöneburg hielt seinen Kasten sauber. So blieben die drei Punkte beim Tabellendritten in der Glockenstadt. Der Titelkampf ist indes noch nicht entschieden, weil Spitzenreiter 1. FC Zeitz bei Verfolger TSV Leuna mit 0:1 verlor. Die Elsterstädter haben vor den drei noch ausstehenden Partien aber mit vier Punkten noch immer ein gutes Polster.
SSC Weißenfels II - FC RSK Freyburg 2:2 (1:2). „Mit dem Remis können wir sehr gut leben, denn das junge Team der Gastgeber war schon ziemlich spielstark“, meinte RSK-Trainer Steffen Giese, der quasi mit dem letzten Aufgebot in Uichteritz, wohin die Partie kurzfristig verlegt worden war, antreten musste. Robert Pavlu (30.) brachte die Weißenfelser nach einem Fehler der Jahnstädter im Spielaufbau in Front. Doch bis zur Pause drehten die Gäste das Ergebnis: Zunächst war Kapitän Jonas Weise (35.) nach Zuspiel von Philipp Kolata mit einem Schuss ins linke Eck erfolgreich, und dann traf Jens Diener (42.), erst eine Minute zuvor für den verletzten Kolata eingewechselt, per Seitfallzieher. Zuvor war der Freyburger Max Schirner im SSC-Strafraum elfmeterreif gefoult worden, doch der Referee wendete geschickt die Vorteilsregel an. „Man muss ehrlich sein: In der zweiten Halbzeit hatten wir bis auf zwei Fernschüsse nicht mehr viel im Köcher“, so Coach Giese, und Erik Scherbaum (83.) gelang nach einem Konter noch der Ausgleich.
Wacker Wengelsdorf - ESV Herrengosserstedt 2:1 (1:1). In diesem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel beim Tabellenvorletzten hat der ESV, trotz zahlreicher guter Einschussmöglichkeiten, eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Hussein Elmi (4.) brachte den Gastgeber schnell in Führung. Nach einer 50-Meter-Flanke von Tom Krumbholz gelang dann Christian Oberreich mit einem Schuss ins kurze Eck der Ausgleich. Dieser Treffer motivierte die Herrengosserstedter, die aber selbst klarste Chancen nicht nutzen konnten. Zudem wurde ihnen ein aus ihrer Sicht berechtigter Elfmeter nach einem Foul an Markus Löhnert (39.) verwehrt. Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Wengelsdorfer den besseren Start, und Sebastian Hoffmann (50.) traf völlig unbedrängt per Kopf zum 2:1. In der Folgezeit hatten die Gäste genügend Möglichkeiten zum erneuten Ausgleichs- und auch Siegtreffer, aber sie brachten das Spielgerät einfach nicht im Kasten der Einheimischen unter. So wurde zum Beispiel der Ball nach einem Schuss von Löhnert noch an den Pfosten gelenkt. „Mit der kämpferischen Leistung unserer Mannschaft kann man zufrieden sein“, meinte ESV-Trainer Thomas Kitzing. Wengelsdorf verkürzte den Rückstand auf die Herrengosserstedter auf zwei Punkte, hat aber nur noch drei Spiele, der ESV dagegen vier.
KREISOBERLIGA: FC ZWK Nebra - SC Naumburg II 7:0 (4:0). Eine heftige Packung kassierte die SCN-Reserve am Sonntagnachmittag auf dem Rasenplatz der Dieter-Höhne-Sportstätte. Der Coach der Gäste war entsprechend bedient. „Das Ergebnis spiegelt die Einstellung der Mannschaft in den letzten Monaten wider. Nebra war in allen Belangen klar überlegen und siegte auch in dieser Höhe absolut verdient“, so Patrick Hausmann, der lediglich Kai Eckardt aus seiner Generalkritik herausnahm. Klar ist auch, dass Ralf Kretzschmar, der Trainer des siegreichen ZWK-Teams, nichts zu meckern hatte. „Das ist der Fußball, den ich mir vorstelle - mit sehenswerten Kombinationen, viel über die Außenpositionen, aber auch mit Pässen in die Tiefe“, so Kretzschmar. Die Tore für die Unstrutstädter erzielten Lukas Sander (18./ 36.), Henrik Möder (23.), Richard Fritsche (54.) und Lukas Poweleit, dem sogar ein Dreierpack (45./ 72./83.) gelang. Die Nebraer bleiben im Kampf um die Meisterschaft als aktueller Tabellenzweiter weiter vorn dabei, haben aber schon die meisten Spiele absolviert (siehe Tabelle rechts). „Ich lasse mich einfach überraschen, was in den nächsten Wochen passiert“, sagte Kretzschmar.
Grün-Gelb Osterfeld - Blau-Weiß Bad Kösen 0:3 (0:2). Ihre Spitzenposition haben die Kurstädter mit dem ungefährdeten Erfolg beim Tabellenvorletzten souverän verteidigt. „Der Sieg hätte noch viel höher ausfallen können. Es war ein Spiel auf ein Tor“, berichtete Bad Kösens Mannschaftsleiter Jörg Stengler. Nach einer Flanke von Stephan Breitfeld köpfte Oliver Eschrich in der 21. Minute an die Querlatte, und Florian Schlegel staubte zum 0:1 ab. Kurz vor der Pause erzielte Kevin Gerber nach Vorlage von Jonas Porsche den zweiten Treffer der Blau-Weißen. Es war bereits sein 17. Tor in dieser Saison - das ist Liga-Bestwert. Den Schlusspunkt setzte Alexander Schmidt (76.) nach einem Pass von Oliver Eschrich.
SV Mertendorf - TSV Großkorbetha 2:3 (0:2). „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ lautet das Motto des Schlusslichts aus dem Wethautal, das dem Spitzenteam aus Großkorbetha zwar einen großen Kampf bot, am Ende aber erneut leer ausging. Kenny Kobylka (10.), Sohn von Mertendorfs Trainer Ralf Kobylka, brachte den TSV früh in Front, musste aber wenig später verletzt vom Platz. Matthias Reimer (34.) sorgte für den 0:2-Halbzeitstand. Zwei Eingewechselte erzielten nach der Pause jeweils den Anschlusstreffer für das SVM-Team: zunächst Julian Göthe (53.) per Kopf, dann Paul Bauer (75.) mit einem Lupfer. Zwischendurch hatte Jonas Schneider (66.) für den Favoriten getroffen, der mit dem knappen Sieg weiter im Titelrennen bleibt.

Eintracht Profen - Lossa/Rastenberg 2:3 (1:2). Die Gastgeber begannen druckvoll und hatten zunächst Pech, dass Stephan Kämpfe nur an den Pfosten köpfte. Nachdem Jannik Stahl (29.) mit einem Heber über Gästekeeper Tommy-Lee Fechner das 1:0 erzielt hatte, wurde die länderübergreifende Spielgemeinschaft besser. Justin Krämer (40.) nach einer Freistoßvorlage von Kai Vollrath und Marcus Jöricke (43.) im Nachschuss, nachdem Krämer am Eintracht-Torwart gescheitert war, wendeten noch in der ersten Halbzeit das Blatt. Zwischen diesen beiden Toren war Pit Uhlig am gut haltenden Profener Sebastian Steinthal gescheitert. Krämer (58.) markierte nach einem Konter den dritten Treffer der Eintracht/ Union-Kombination, und mit ihrem ersten Torschuss in der zweiten Halbzeit - erneut war Jannik Stahl (90.) erfolgreich - gelang den Profenern noch eine Resultatsverbesserung. Die drei Punkte gingen jedoch auf die fast anderthalbstündige Fahrt zurück an die Thüringer Landesgrenze. „Der Sieg war völlig verdient“, meinte Gästekapitän Kai Vollrath.