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naumburg - Das Naumburger Museum hat zwei Gemälde als Geschenk erhalten. Die vom Kölner Porträt-Maler Albert Sticht gefertigten Bilder entstanden nach Beginn des Ersten Weltkrieges. Sie zeigen den Kadetten Eugen von der Dollen und seinen Bruder Hans Joachim von der Dollen. Die beiden jungen Männer stammen aus einer Familie mit langer militärischer Tradition, die damals erst seit wenigen Jahren in Naumburg ansässig war, da auch der Vater den Lebensunterhalt als Offizier in der preußischen Armee verdiente. „Man kann in den beiden Gemälden ansehnliche Zeugnisse der wilhelminischen Epoche sehen, in der Naumburg den drei großen Kasernen und der Kadettenanstalt einen guten Teil des damaligen Wohlstands verdankte“, geht aus einer Pressemitteilung des Naumburger Stadtmuseums hervor.
Die vielen Soldaten, Verwaltungsbeamten und zahlreiche zugezogene Offiziersfamilien trugen wesentlich zum Wachstum der Stadt bei. „Die beiden Bildnisse haben darüber hinaus jedoch eine weitere, durchaus tragische stadtgeschichtliche Dimension aufzuweisen: als der Maler 1915 den Pinsel ansetzte, waren beide Porträtierten schon tot“, heißt es weiter.
Eugen von der Dollen hatte die Naumburger Kadettenanstalt besucht und war dort 1913 den Folgen eines Unfalls erlegen, noch bevor er das zwölfte Lebensjahr vollendet hatte. Sein Bruder Hans-Joachim wurde immerhin fast 27 Jahre alt, bevor er als Leutnant des preußischen Ulanen-Regiments Nr. 16 im Januar 1915 fiel. Es waren Todesnachrichten wie die seine, die seit Herbst 1914 den auf fernen Kriegsschauplätzen tobenden Krieg auch in die von direkten Kriegsauswirkungen weitgehend unberührte preußisch-sächsische Provinzstadt Naumburg brachten. „Wir sind dem bisherigen Eigentümer, Busso von der Dollen aus Lahnstein sehr dankbar für die Überlassung der beiden Gemälde, die in einer zukünftigen Dauerausstellungsabteilung zum 20. Jahrhundert einen Platz finden werden“, wird weiter seitens des Museums mitgeteilt. Übergeben worden waren die Bilder von Titta von der Goltz im Schloss Altenstein (Thüringen). Sie hatte sie viele Jahre in ihrer Wohnung aufbewahrt.