Justiz: Justiz: Reifenwechsel vorm Richtertisch

Plotha/tok/er - Wie befürchtet, hatten die Frauen des HC Burgenland in der Mitteldeutschen Oberliga gegen Spitzenreiter SC Markranstädt keine Chance. Der gastgebende Neuling verlor am Sonntag in Plotha mehr als deutlich mit 27:39 (11:23). „Trotz unserer personellen Probleme haben wir ganz gut ins Spiel gefunden und bis zum 4:4 mitgehalten. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir eigentlich 6:4 führen müssen, aber wir ließen zwei klare Torchancen liegen“, berichtet HCB-Trainer Steffen Baumgart. Anschließend habe sich sein Team zu viele technische Fehler geleistet. „So mussten die starken Sächsinnen gar nicht groß in den Positionsangriff, sondern sie nutzten ihre Kontermöglichkeiten eiskalt aus.“ Gegen die stark besetzte Bank des Tabellenführers, der so aller paar Minuten ohne großartigen Qualitätsverlust durchwechseln konnte, sei in der Folgezeit nichts mehr zu holen gewesen. Als kleine positive Nachrichten verkaufte Baumgart die kurzen Comebacks von Torhüterin Susann Radenz sowie Anna-Maria Schulz, die jeweils für einen Siebenmeter aufs Feld kamen.

HCB-Frauen: Franziska Keller, Eva Sirlinger, Susann Radenz; Caroline Mewes 1, Melanie Steinbach 1, Jessica Stiskall 10/2, Theresa Gering 2, Luisa Hofmeister 4, Kathrin Bonsa 1, Lena Matte 4, Anna-Maria Schulz, Elisabeth Sorge 4/2.

Die zweite Frauenmannschaft des HCB feierte in der Bezirksliga einen klaren 22:12-Heimerfolg gegen Weißenfels/Großgrimma II. Bereits zur Pause lagen die Gastgeberinnen in der Sporthalle in Plotha mit 13:6 vorn. Wieder mit dabei war nach ihrer Verletzung Lisa Girimhanov. In der Tabelle verbesserte sich das siegreiche Team auf Platz fünf.

HCB-II-Frauen: Ines Wippich, Diana Gerber; Anja Bergner 2, Marlen Walter, Ilona Tillmann, Lydia Schmidt 4, Cornelia Beer, Anke Wallis 2, Lisa Girimhanov, Nicole Metzler 4, Mandy Schoknecht 3, Sarah Lange 7.

Offenbar hatten die gastgebenden C-Jugendlichen der Burgenländer das Team aus Köthen nach dem klaren Auswärtserfolg im Hinspiel unterschätzt. Aus diesem Grund konnte ihr Kontrahent die Eröffnungsphase ausgeglichen gestalten (3:3). Erst danach setzte sich der HCB mit zwei bis drei Treffern ab. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt wurde deutlich, dass die Abwehr das Sorgenkind der Einheimischen bleiben sollte. Aus fast aussichtslosen Winkeln erzielte Köthen von den Außenpositionen Tore. Vorrangig durch ihre schnellen Angriffsaktionen behauptete der Gastgeber zumindest die Führung. Dennoch waren Fehlwürfe sowie Abspiel- und Fangfehler zu beobachten. Erst kurz vor der Pause erweiterten die Burgenländer ihren Vorsprung auf 19:13. Nachdem sie diesen auf 29:22 ausgebaut hatten, häuften sich bei ihnen schlagartig die Ballverluste. Die Gäste waren beim 29:28 plötzlich nahe dran, das Blatt zu wenden. Schuld daran war in erster Linie das schwache Rückzugsverhalten und eine Reihe von Fehlwürfen der Burgenländer.

Mit ihrer harten, zumeist aber fairen Abwehr beeindruckten die Köthener im zweiten Abschnitt besonders die jungen HCB-Akteure. Die Gäste hatten zudem von Anfang an versucht, die torgefährlichen Marcus Födisch und Tom-Erik Röhrborn aus dem Spiel zu nehmen. Doch beide brachten dafür Paul Zänker ins Spiel. Offensichtlich hatten die Köthener ihn nicht auf der Rechnung. Seine Würfe versenkte Zänker zumeist. So feierten die Burgenländer am Ende einen 38:34-Erfolg, mit dem sie ihren vierten Platz in der Sachsen-Anhalt-Liga festigten (siehe auch „Zahlenspiegel“).

HCB-C-Jugend: Paul Taube, Kay Raugust; Julius Vierling 3, Paul Voigt, Leo Seidel, Erik Patzak, Tom-Erik Röhrborn 7/1, Paul Zänker 11/2, Jonas Burchardt 3, Marcus Födisch 14/3.

Die beiden männlichen E-Jugend-Mannschaften des HCB liefern sich in der Bezirksliga weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Vizemeisterschaft hinter dem souveränen Team des USV Halle. Beide feierten am Wochenende in fremder Halle klare Siege - die erste Vertretung mit 24, die zweite mit 25 Toren Vorsprung. HCB II gewann in Wansleben am See am Sonntag gegen den gastgebenden Langenbogener SV mit 35:10, obwohl die Gäste krankheitsbedingt ohne Wechselspieler auskommen mussten. Zudem ließ Trainer Eric Reitmeyer zwischenzeitlich sogar nur zu fünft spielen. Dennoch war die Überlegenheit seiner Schützlinge riesengroß. Julius Drachau und Pepe Sperling trafen zweistellig.

HCB-E-II-Jugend: Hermann Sömmer; Laurenz Kröber, Pepe Sperling 11, Julius Drachau 15, Moritz Kühl 2, Tim Krenz 6, Lasse Baatz 1.

Die ebenfalls ersatzgeschwächten E-Jugend-Mädchen des HC Burgenland kassierten in der Sporthalle in Schafstädt nur einen Gegentreffer und gewannen 12:1 (6:1) gegen den gastgebenden VfB Bad Lauchstädt. Die Tore für die Gäste erzielten Leonie-Anne Kirmeß (3), Liv-Grete Röhrborn (4), Elena Schauder (3) und Celine Konrad (2). Außerdem gehörten Sophia Kopp, Emmelie Quarg, Xenia-Sophie Röwer, Leonie Schindler und Caroline Roth zum Team.