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Jubiläumsfete im Silberblick

Von ROLAND LÜDERS 08.08.2010, 15:34

NAUMBURG. - Hinter der Gasanstalt: Der erste Name der am 19. Mai 1910 gegründeten Kleingartenanlage im Südosten Naumburgs dürfte wohl vielen Laubenpieper nicht gefallen haben. Wie von Petra Slabick, Vorsitzende des Kleingartenvereins Silberblick zu erfahren war, erfolgte nämlich bereits ein halbes Jahr später die Umbenennung der Kolonie in Erholung. Der Silberblick ist eine der drei Nachfolge-Gartenanlagen der alten Erholung. Denn das vom Kirschberg über den Steinkreuzweg bis zum Bereich der alten Gasanstalt reichende Gelände erwies sich als zu groß, um es effektiv von einem einzigen Vorstand verwalten zu können. 1951 erfolgte die Teilung in Erholung I und II. Anfang der 1970er Jahre, so Gartenfreund Ralf Reimer, stand die Trennung letztgenannten Vereins in die Nachfolger Silberblick und Kirschberg an.

Verständlich, dass in Blick aufs Jahrhundert-Jubiläum in allen drei Nachfolge-Vereinen kräftig gefeiert wurde oder wird. Den Anfang machte, wie berichtet, die Erholung, nun zog am Wochenende der Silberblick mit einer dreitägigen Fete nach, am 28. August folgt dann der Kirschberg. Aufgetrumpft wurde bei der Silberblick-Feier am Freitagabend, als ein Preisskatturnier anstand. Am Sonnabend dann der Höhepunkt des von der Stadtverwaltung, der Kreissparkasse, den TWN und dem Kreisverband der Gartenfreunde unterstützten Festes. Nach dem Festakt am frühen Nachmittag kam bei den jüngsten Besuchern das Kinderfest mit vielen Betätigungsmöglichkeiten gut an. Erwachsene lauschten den Klängen der Schönburger Musikanten und ließen es sich beim Kaffeeklatsch mit von Vereinsmitgliedern selbst gebackenem Kuchen gut gehen. Wer's deftiger wollte, konnte einen Schlag Erbseneintopf aus der Gulaschkanone oder Gegrilltes essen. Abends wurde zu Hits der Disko Tropical getanzt. Ihren Abschluss fand die Fete gestern bei einem musikalischen Frühschoppen mit Easy Rider.

Da oben die Vorsitzende erwähnt wurde: Im Silberblick befindet sich der Vorstand derzeit fest in Frauenhand. Denn den stellvertretenden Vorsitz hat Beate Sommer inne, als Kassierin ist Gisela Birkenfeld tätig. Was die drei am meisten freut: Alle 160 Parzellen sind verpachtet, Leerstand hat es in der Gartenanlage nie gegeben. Und auch wenn die Mehrzahl der 271 Mitglieder schon zu den reiferen Semestern von über 50 Jahren gehört, ist doch Verjüngung in Sicht. Erst im Juli nahmen drei junge Familien ihren Kleingarten in Besitz.