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Irdenes gut in Szene gesetzt

Von helga heilig 26.08.2012, 14:37

naumburg. - Kurz nach der Eröffnung und auch davor gab es bereits Gedränge an den rund 70 Ständen der Kunsthandwerker aus ganz Deutschland. Allein die Ausgestaltung der Stände ausgiebig zu betrachten, war schon einen Besuch wert. Die Waren aus gebranntem Ton wurden nicht, wie noch vor 20 Jahren, auf simplen Gestellen oder Markttischen platziert. Jeder Anbieter versuchte, seine Produkte ganz individuell und so vorteilhaft wie nur möglich zu präsentieren. Und das wird von den Besuchern außerordentlich gut angenommen.

Einen ganzen Tag eingeplant

"Die Vielfalt, die hier geboten wird, ist einfach unglaublich", schwärmte Ines Knappe aus Leipzig. Sie ist, gemeinsam mit der Familie, bereits seit Jahren Gast beim Naumburger Töpfermarkt. "An einem Wochenende wird in Naumburg so viel geboten", setzte sie anerkennend hinzu. Genau das war auch der Grund für Gerhard und Martina Fritsche aus Apolda, nach Naumburg zu kommen. "Wir haben einen ganzen Tag eingeplant für den Töpfermarkt und das Weinfest", verriet Gerhard Fritsche. Er outete sich als "eingeschworener Drehorgel-Fan". Das Konzert am Sonnabendnachmittag in der Wenzelskirche wollte er sich nicht entgehen lassen. Angelika Liebold (Sömmerda) ist auch schon seit Jahren Stammgast beim Naumburger Töpfermarkt. Ihr gefällt besonders die Atmosphäre, die sie hier vorfindet. "Auf anderen Töpfermärkten ist oft ein noch größeres Gedränge und man kommt kaum dazu, sich die verschiedenen Töpferwaren genauer anzusehen", verriet sie .

Neue Stücke für die Sammlung

Für die Töpferwerkstätten bieten diese Märkte die Möglichkeit, ihre Handwerksprodukte einem breiten Publikum zu präsentieren und so auch Stammkundschaft zu gewinnen. Familie Schmidt aus Jena war tatsächlich angereist, um sich mit Keramik von Yvette Klein aus Rodigast bei Bürgel einzudecken. "Jedes Jahr kommen neue Stücke zu unserer Sammlung", so Andrea Schmidt. Sie gestand, dass sie Naumburg-Fan sei und am liebsten hierherziehen würde. Ihre Erklärung: "Die Stadt ist übersichtlich, aber nicht zu klein, es gibt viele Geschäfte und die Innenstadt lebt." Letzteres mögen die Einheimischen wohl etwas anders sehen.

Wer etwas Besinnung suchte, konnte in der Wenzelskirche das Café besuchen. Die Erlöse aus dem Umsatz spendet das Aufsichtsteam der Wenzelskirche für Bestuhlung im neuen evangelischen Haus der Kirche am Domplatz, das in Kürze eröffnet werden soll.