1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Handball: Handball: Sieg aus dem Sack gelassen

Handball Handball: Sieg aus dem Sack gelassen

Von Harald Boltze 17.03.2014, 09:24
117 Namensvetterinnen der Markgräfin sowie Namensträger weiterer Stifterfiguren zum Naumburger Uta-Treffen im Dom.
117 Namensvetterinnen der Markgräfin sowie Namensträger weiterer Stifterfiguren zum Naumburger Uta-Treffen im Dom. Torsten Biel Lizenz

Naumburg - Um Markgraf Ekkehard und seine Gemahlin Uta ranken sich ja viele Geschichten. Doch was hat die steinerne Schönheit vom Naumburger Dom mit dem Bamberger Reiter zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel, sieht man einmal von der Tatsache ab, dass beide Plastiken im 13. Jahrhundert geschaffen wurden und vor Bischofskirchen stehen.

Für Uta Hasenstab-Kießling aus dem unterfränkischen Sulzbach am Main besitzt das mittelalterliche Reiterstandbild in Blick auf die vom Naumburger Meister geschaffene Stifterfigur aber durchaus große Bedeutung, war seine Nachbildung sogar Anlass, das 2014er Uta-Treffen zu besuchen. „Meine Eltern besaßen sowohl verkleinerte Kopien der Naumburger Uta als auch des Bamberger Reiters“, erzählt die Musiklehrerin aus dem sieben Kilometer südlich von Aschaffenburg am Westrand des Spessarts liegenden Ort. „Ich besitze ebenfalls eine Nachbildung der Reiterstatue.“

Eine Uta-Figur fehlte der 46-Jährigen allerdings noch. Deshalb suchte sie im Internet und stieß dabei auf einen Bericht über das Uta-Treffen. „Naumburg“, und hier wird auch die Beziehung zur Namensvetterin deutlich, „kannte ich schon aus Besuchen in den 1970er Jahren, bei denen ich auch den Dom besichtigt habe.“

Ähnliche Geschichten wie die von Uta Hasenstab-Kießling könnten auch andere der 117 Trägerinnen des berühmten Namens erzählen, die am Wochenende in der Domstadt weilten. Ihnen zur Seite, so listete Curt Becker auf, standen weitere Namensvetter von Stifterfiguren, so vier Ekkehards, zwei Reglindis, zwei Dietmars und zwei Gerburgs. „Gemeinsam mit ihren Begleiterinnen und Begleitern konnten wir in diesem Jahr 217 Teilnehmer des Uta-Treffens Begrüßen“, bilanzierte der Dechant der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz während der Eröffnungsveranstaltung im Dom. In einer Zeit, in der die Idee der Spaßgesellschaft dominiert, sei es wichtig, die Erinnerungen an die historischen Wurzeln zu pflegen, so Becker. „15 Gäste des Treffens weilten schon viermal in Naumburg, zwei Teilnehmerinnen haben seit 2008 alle fünf Veranstaltungen besucht“, sagte der Dechant.

Für diese Getreuen gab’s von Naumburgs Oberbürgermeister Bernward Küper (CDU) Urkunden nebst Präsenten, ebenso wie für die elfjährige Uta Jensen, die gemeinsam mit ihrer gleichnamigen Oma das Treffen bereicherte. Lesestoff wie für den eben genannten Teenager überreichte das Stadtoberhaupt der jüngsten Teilnehmerin, der einjährigen Uta Birnstil, allerdings nicht. Dafür erhielt sie eine Uta-Puppe im Barbie-Look.