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Grün- und Astschnitt Ganz schön groß, der neue Platz in Bad Kösen

Bad Kösen hat nach vier Jahren wieder eine Annahmestelle. Eröffnung auch in Eckartsberga.

Von Michael Heise Aktualisiert: 04.03.2022, 10:34
Jochen Herrmann  ist einer der ersten, der Grün- und Astschnitt auf den neuen Platz in Bad Kösen bringt. Awsas-Mitarbeiter Olaf Sitz schaut, ob alles klappt.
Jochen Herrmann ist einer der ersten, der Grün- und Astschnitt auf den neuen Platz in Bad Kösen bringt. Awsas-Mitarbeiter Olaf Sitz schaut, ob alles klappt. (Foto: Torsten Biel)

Bad Kösen - Der Andrang von Vertretern aus Politik und Wirtschaft war groß, fast so, als würde ein Bahnhof oder einer Schwimmhalle eingeweiht, doch es handelte sich nur um einen Annahmeplatz für Grün- und Astschnitt. Aber auch so etwas ist wichtig - in Bad Kösen insbesondere, da hier nach dessen Schließung vor vier Jahren ein solcher immer wieder eingefordert wurde. Wenn dann noch die Sonne scheint...

Egal wie: Bad Kösen hat wieder einen solchen Platz, gleich neben dem früheren, der sich auf Kläranlage-Areal befand, und ungleich größer. Nicht weniger als 2.400 Quadratmeter Fläche nimmt er ein, beeindruckende Betonquader grenzen ihn zum Feld ab. Wird so viel Platz tatsächlich gebraucht? Henrik Otto, Vorstandsvorsitzender der Abfallwirtschaft, sagt ja. „Wir wollten vor allem eine komfortable Lösung für die Bürger, ohne, dass sie mit dem Auto rangieren müssen, sondern bequem entladen können. Sowohl an beiden Containern als auch auf der Fläche.“ Tatsächlich hat der Platz seine Bewährungsprobe diesbezüglich schon bestanden. Unmittelbar nach der Eröffnung entluden viele Grün- und Astschnitt - fix und komplikationslos. Strauchzeug kann ebenerdig vor der Mauer abgeladen werden, Grünschnitt in den Containern ebenfalls rückenfreundlich auf Beinhöhe - zumindest solange der Container nicht eine bestimmte Füllmenge erreicht hat, dann geht’s hoch über die Leiter.

260.000 Euro hat sich die Abfallwirtschaft die Anlage kosten lassen, abzüglich 90.000 Euro Bundesfördermittel - schließlich ist solch ein Platz nachhaltig. Was hier landet, wird nicht verbrannt oder illegal entsorgt. Zwei Dinge, wie Ortsbürgermeister Holger Fritzsche verdeutlichte, die eine Kurstadt wie Bad Kösen nicht gebrauchen könne. Man sei auf saubere Luft und ein ebensolches Erscheinungsbild angewiesen.

Symbolische Einweihung per Astschnitt (v.l.): Landrat Götz Ulrich, Ortsbürgermeister  Holger Fritzsche und Henrik Otto, Chef der Abfallwirtschaft.
Symbolische Einweihung per Astschnitt (v.l.): Landrat Götz Ulrich, Ortsbürgermeister Holger Fritzsche und Henrik Otto, Chef der Abfallwirtschaft.
(Foto: Torsten Biel)

Mit der Eröffnung des Platzes und zuvor eines weiteren in Eckartsberga ist nunmehr jener in Hassenhausen Geschichte. Die Abfallwirtschaft spricht davon, dass jetzt ein optimales Netz an solchen Entsorgungsmöglichkeiten bestehe. Zusammen mit den Wertstoffhöfen und dem Weißenfelser Kompostwerk würden Bürger in einem Radius von 15 Kilometern fündig.

Der Bad Kösener Platz hat von März bis November jeden Mittwoch von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, samstags von 9 bis 12 Uhr. In Eckartsberga ist es ähnlich, der Wochentag aber ein Dienstag. Solche Öffnungszeiten, so Otto, hätten sich bewährt, man werde aber gegebenenfalls nachbessern. Mitarbeiter der Abfallwirtschaft sind vor Ort und checken auch die Abgabe. Für nicht im Burgenlandkreis Wohnende ist sie im Übrigen kostenpflichtig. Anhaltspunkt seien vor allem Autokennzeichen.