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Fürstentag Fürstentag: Gelage bei Tag und Nacht

Von ekkehard steinbrück 14.07.2014, 08:06
Kultur-Forum
Kultur-Forum Matthes Lizenz

In der Innenstadt von Gotha hat ein historisches Eckhaus eine besondere Wandlung erfahren. Im Mai konnte das Kunst-Forum nach einer zweijährigen Bauzeit eröffnet werden. Das Gebäude in der Querstraße, im Jahr 1630 errichtet, hat die Volks- und Raiffeisenbank Westthüringen für 1,5 Millionen Euro saniert und umgebaut. Auf drei Etagen werden Malerei, Grafik, Zeichnungen und Skulpturen zu sehen sein. Unter dem Dach wurde ein Atelier-Studio eingerichtet, in denen Kunst-Workshops stattfinden. Die aktuelle Premierenausstellung widmet sich der gebürtigen Gothaerin Milein Cosman. Die 1921 geborene jüdische Künstlerin lebt seit 1945 in London. Ihre Jugend verbrachte sie in Düsseldorf und Genf. Noch zu Beginn des Krieges war sie nach England emigriert, wo sie ein Kunst-Studium an der Slade School of Fine Art aufnahm. Die Künstlerin ist bekannt für ihre Studien, in denen sie mit wenigen Strichen die Bewegungen von Tänzern und Musikern festgehalten hat. Häufig waren es Prominente, die sie in ihren Werken verewigte. Sie verkehrte in den Künstlerkreisen, ihr Mann war der Musiker und Kritiker Hans Keller. In der Ausstellung sind unter anderem Porträts von Thomas Mann, Leonard Bernstein, T.S. Eliot und Joseph Beuys zu sehen. Neben einigen wenigen Ölgemälden stehen vor allem Radierungen und Zeichnungen im Mittelpunkt. Milein Cosman wohnte der Ausstellungseröffnung bei. Die Exposition kann noch bis zum 9. Oktober im Kunst-Forum besucht werden. Ein reich bebilderter Katalog und ein Film über die Künstlerin begleiten die Schau. Die kommende Ausstellung trägt den Titel „Deutsche Künstler im Exil“ und widmet sich der Formvielfalt jener Kunstschaffenden.  CM

Weitere Informationen unter: www.kultourstadt.de