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Fakten Fakten: Vier Sterne erhalten

03.11.2013, 09:37
Thomas Smirek mit dem Zertifikat im „Feriendomizil Balison“. Im Bad Bibraer Erlebnisschwimmbad ist er in diesem Jahr neu eingestiegen.
Thomas Smirek mit dem Zertifikat im „Feriendomizil Balison“. Im Bad Bibraer Erlebnisschwimmbad ist er in diesem Jahr neu eingestiegen. Jäger Lizenz

Bad Bibra - Der Wahl-Bad Bibraer Thomas Smirek gehört längst zu den bekannten und engagierten Bürgern der Finnestadt. Er genießt einen guten Ruf als Hotelier des Hotels „Bibermühle“, das er zusammen mit Ehefrau Anke, der Inhaberin des Hauses, betreibt. Smirek ist aber auch als Vereinsvorsitzender des 56 Mitglieder zählenden Kneippkurvereins einer jener Bürger, die sich für Tourismus und Kultur in Bad Bibra stark machen.

Als Quereinsteiger zunächst Kellner

In die Finnestadt hatten ihn persönliche Kontakte geführt. Aus Bitterfeld-Wolfen stammend, hatte Thomas Smirek 1994 das Angebot erhalten, in Bad Bibra die Restaurantleitung des neueröffneten Hotels „Bibermühle“ zu übernehmen. Und nachdem der jetzt 48-Jährige ein Jahr später dort seine spätere Frau Anke kennengelernt hatte, fand er in der beschaulichen Region mit hohem touristischen Potenzial seine jetzige Heimat.

Zunächst sollte die berufliche Laufbahn einen anderen Weg nehmen, blickt Thomas Smirek darauf zurück, dass er eigentlich als Quereinsteiger ins Gastronomiegewerbe gefunden hat. Nach dem Abitur nahm er ein Baustoffstudium im thüringischen Apolda auf, doch das war nicht wirklich das, wonach dem jungen Studenten der Sinn stand. Kurzerhand bewarb sich Thomas Smirek bei der Handelsorganisation (HO) Naumburg/Nebra und fand tatsächlich eine Stelle in Naumburg, konnte dort im Ratskeller als Kellner arbeiten. Doch in der Domstadt war keine Wohnung zu finden und Thomas Smirek zog ins heimische Bitterfeld zurück.

Spaß an der Arbeit mit den Gästen

In Wolfen-Nord begann er als Kellner in der Zentrum-Gaststätte - „ein in der gehobenen Gastronomie angesiedeltes Restaurant“, wie er sagt. Nach und nach arbeitete sich der Gastronom aus Leidenschaft nach oben: vom Oberkellner schließlich zum stellvertretenden Gaststättenleiter sowie Gaststättenleiter. Auch das theoretische Rüstzeug für eine verantwortungsvolle berufliche Karriere holte sich Smirek. Er besuchte die Betriebsakademie der Konsumgenossenschaft und hatte damit die Qualifikation zum Gaststättenleiter/Verkaufsstellenleiter in der Tasche.

Mit der Wende änderte sich einiges. Für Verkaufsstellen und Gaststätten der der HO sowie Konsumgenossenschaft zeichnete sich ein Strukturwandel ab, spätestens mit der Abwicklung dieser Genossenschaft. Thomas Smirek fand einen neuen Anfang als Gastronomischer Leiter einer Großraumdisko und Ausflugsgaststätte in Bitterfeld. Doch Bad Bibras „Bibermühle“ erschien ihm als neue und sehr reizvolle Herausforderung.

2001, nach einem Betreiberwechsel, wurde Ehefrau Anke Inhaberin des Hotels an der Lauchaer Straße. Zusammen mit ihr richtete Thomas Smirek sein organisatorisches Talent auf die Gestaltung von Reisearrangements und Gäste-Akquirierung aus. Urlaubsgäste machen den Hauptanteil aus, und es bereitet der Familie Smirek und dem Team vom Hotel „Bibermühle“ immer wieder Freude, neue Angebote für Urlauber und Touristen zusammenzustellen. Was er auch an seinem Beruf liebt: stets mit Gästen mitunter auch Prominenten umzugehen. In der Bibermühle weilten so neben Gästen aus der Politik Musikgrößen von „Karat“ und „City“. Gern erinnert sich Smirek an die Familie Headrich aus Kalifornien, die familiäre Wurzeln in Bad Bibra hat und im Jahr 2000 nach der Glockenweihe und auch in den Folgejahren im Hotel wohnte. Familie Smirek, zu der noch der knapp vierjährige Sohn Konstantin gehört, gewann in Bad Bibra zudem Partnerunternehmen, die zum Beispiel Wellness und Kneippanwendungen für die Hotelgäste anbieten.

Beruf und Freizeitinteressen ließen sich auch gut mit seinem ehrenamtlichen Engagement verbinden. Das war zunächst der mittlerweile aufgelöste Fremdenverkehrsverein, und seit acht Jahren steht Thomas Smirek als Vorsitzender an der Spitze des Kneippkurvereins. Dieser organisiert alljährlich die beliebten Kneipp- und Badetage Anfang August. In diesem Jahr erwies sich der Schauplatz Erlebnisschwimmbad „Balison“ als Glücksgriff. Bei bestem Sommerwetter kamen die Angebote an den Ständen im Schwimmbad bestens an, die unter dem Motto „Kneipp bewegt“ auf gesundheitsbewusste Aktivitäten ausgerichtet waren. Und da sind immer wieder gute Partner in Bad Bibra, mit denen Familie Smirek neue Ideen verwirklichen kann. Nachdem das Hotel „Bibermühle“ in diesem Jahr die Versorgung im „Balison“ übernommen hatte, wurde mit Bert Weißenborn, dem Bewirtschafter der benachbarten Gebäude, die Idee zur Einrichtung einer Ferienwohnung umgesetzt (siehe auch „Fakten“).

Thomas Smirek hofft vor allem, dass Bad Bibra die Klassifizierung als Kneippkurort schafft und dann noch mehr Gäste die Angebote der Bad Bibraer Leistungsträger in Anspruch nehmen. „Das bringt Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in die Stadt - für uns im Gaststätten- und Hotelgewerbe eine existenzielle Grundlage“, so Smirek.