Eckartsburg im Dornröschenschlaf

Eckartsberga - Ruhig, geradezu totenstill ist es auf der Eckartsburg - und das schon seit Beginn dieses Jahres. Ändern wird sich daran vorerst auch nichts, ist von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, in deren Eigentum die Burg steht, zu vernehmen. Grund sind Sanierungsarbeiten, mit denen jedoch noch nicht begonnen werden konnte. Selbst die Planung steht noch aus. Man warte noch auf die Fördergeldzusage vom Bund, der ein Sonderinvestitionsprogramm aufgelegt hatte. Entsprechende Anträge habe die Stiftung 2020 eingereicht, ließ Baudirektor Ralf Lindemann auf Anfrage Tageblatt/MZ wissen. Erst wenn der Stiftung Fördergeld zuteil wird, gehe es an die konkrete Planung der Sanierungsvorhaben.

Die Eckartsburg bleibt, auch wenn derzeit innerhalb der historischen Mauern noch nicht saniert wird, geschlossen. Zum einen gebe es laut Lindemann niemanden, „der vor Ort aufpassen kann“, zum anderen fehlt es an einem Gaststättenbetreiber. Die Burgschänke bedürfe allerdings nicht nur eines neuen Wirts, sondern deren gesamte noch aus den 1990er-Jahren stammende Haustechnik einer Generalüberholung. Wie diese steht auch das 1998 eingebaute Dach des Palais, unter dem seither Trauungen durchgeführt wurden, mit auf dem Sanierungsplan. Das rund 100 Quadratmeter große Glasdach muss, weil es undicht geworden ist, erneuert werden. Die Scheiben müssten herausgenommen und neue Dichtungen eingebracht werden.

Und noch ein Sanierungsprojekt, das mehrere Jahre in Anspruch nehmen dürfte, wartet auf seine Realisierung: Die Fugen der Burgmauern müssen erneuert werden. Das alte, verbrauchte Material muss entfernt werden. Und die Fugen würden dann mit einem Spritzmörtelgemisch neu ausgefüllt.