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Biografie Biografie: Kassette an ZDF-Moderator Wim Thoelke

05.05.2014, 08:40
Matthias Reim ist am 10. Mai im Lichthof in Freyburg zu erleben.
Matthias Reim ist am 10. Mai im Lichthof in Freyburg zu erleben. PR Lizenz

Freyburg - Mit seinem Hit „Verdammt ich lieb’ dich“ hat er deutsche Musikgeschichte geschrieben. Das Lied stand insgesamt 16 Wochen auf Platz eins der deutschen Musikcharts. Am Sonnabend, 10. Mai, ist Schlagersänger Matthias Reim zum Deutschen Sekttag in Freyburg im Lichthof zu erleben. Constanze Matthes hat dem 56-Jährigen einige Fragen gestellt - zum kommenden Konzert in Freyburg, dem Auf und Ab in seiner Karriere und zur Zukunft der deutschen Musik.

Kennen Sie Freyburg? Waren Sie schon einmal hier im Süden Sachsen-Anhalts?

Matthias Reim: Ich kenne natürlich Rotkäppchen und auch Naumburg. Aber nein, Freyburg kenne ich bislang noch nicht. Den Süden Sachsen-Anhalts kenne ich von meinen Konzerten in Halle oder Merseburg. Ich weiß aber mittlerweile, wo Freyburg liegt. Meine Band und ich finden da bestimmt auch hin.

Was kann das Publikum von Ihrem Konzert im Lichthof erwarten?

Reim: Es wird ein wunderbares Konzert an einem tollen Ort. Ein Konzert ist immer mehr als in zwei Stunden 20 Lieder zu singen. Mein Konzert ist eine abwechslungsreiche Reise durch die Höhen und Tiefen der männlichen Seele. Die Besucher können sich auf eine gut aufgelegte Band und einen ausgeschlafenen Künstler freuen, der alles dafür tun wird, sein Publikum zu begeistern.

Ihr neues Album trägt den Titel Leichtigkeit des Seins. Wie zeigt sich diese Leichtigkeit nach ihrer Meinung und welche Botschaft verbirgt sich hinter Ihrem neuen Werk?

Reim: Für mich zeigt sich die Leichtigkeit des Seins nur in ganz raren Momenten, beispielsweise wenn ich mit meinem Boot rausfahre und mitten auf dem See den Motor abstelle und ins Wasser springe. In solchen Momenten meine ich, dass die Zeit stehen bleibt. Ich versuche, diese Momente ganz bewusst zu genießen und auszukosten. Wenn ich es schaffe, dass mein Publikum auch solche Momente für sich findet, dann ist meine Botschaft angekommen.

Ihr bekanntester Titel „Verdammt ich lieb’ dich“ ist fast 25 Jahre alt. Was verbinden Sie mit ihrem größten Erfolg bis heute?

Reim: So ein Mega-Hit ist natürlich ein einmaliges Geschenk. Dieser herrliche Rocksong verbindet auch nach 24 Jahren. Jeder kennt ihn und jeder kann ihn mitsingen. Ich liebe diesen Song und ich werde ihn in jedem meiner Konzerte singen.

Während Ihrer Laufbahn haben Sie ein Auf und Ab erlebt. Was können Sie jungen Musikern als Rat mit auf den Weg geben und was war Ihre wichtigste Erfahrung, die Sie aus Ihrer beruflichen Berg-und-Tal-Bahn gezogen haben?

Reim: Glaube an dich selbst - das ist das Wichtigste. Und immer wieder aufstehen, auch wenn das Messer im Rücken steckt. Für jede Tür, die sich schließt, gehen andere Türen auf, und in jedem Ende steckt auch ein Neubeginn.

Welcher Ihrer Auftritte war der für Sie emotionalste und warum?

Reim: Mein Konzert im Dezember 2013 in der O2-World in Berlin war schon der Hammer. Eine volle Halle begeisterter Menschen und eine unglaubliche Stimmung. Ich war davor super nervös und dann trug mich das Publikum einfach durch das Konzert.

Sie komponieren auch für andere erfolgreiche Künstler der Schlagerszene. Welche Entwicklung in der deutschen Musikbranche sehen Sie indes als kritisch an?

Reim: Im Moment habe ich Hoffnung für unsere deutschsprachige Musik. Was meine Kolleginnen Andrea Berg und Helene Fischer da für eine Bresche in die englischsprachige Mauer geschlagen haben, ist bewundernswert. Wenn auch unsere deutschen TV- und Radiosender, die immer ein paar Jahre hinter dem Trend laufen, das noch mitbekommen, mache ich mir um die Zukunft der Pop-Kultur in Deutschland keine Sorgen.

Sind Sie lieber im Komponierstübchen, im Aufnahmestudio oder auf der Bühne?

Reim: Das lässt sich schwer sagen. Dieses Gefühl, wenn aus einer Idee ein guter Song wird, ist schon toll. Im Studio ist es dann mehr Arbeit - sicher kreativ, aber trotzdem eher Arbeit und Warten und noch eine Wiederholung. Für mich am geilsten ist sicherlich die Bühne - diese Emotionen, die dich förmlich wegreißen, wenn du auf die Bühne gehst und dieses Gemeinschaftsgefühl, das bei einem Konzert entsteht. Das ist schon das emotional stärkste Erlebnis.

Welchen beruflichen Traum würden Sie sich gern noch erfüllen wollen?

Reim: Ich möchte einmal ein Konzert in der Arena auf Schalke geben.

Auf was freuen Sie sich, wenn Sie an das kommende Konzert im Lichthof der Rotkäppchen-Sektkellerei denken?

Reim: Auf den Moment des Auftrittes - gleichzeitig fürchte ich das Lampenfieber davor. Ich freue mich auf die Begegnung mit meinen Fans.

Das Konzert in der Freyburger Sektkellerei mit Sänger Matthias Reim beginnt um 20 Uhr.