Bauvorhaben Grünes Licht für künftigen Bildungscampus in Naumburg
Die Landesregierung in Magdeburg hat einen Förderantrag für den geplanten Bildungscampus Naumburg eingereicht. Über den muss jetzt die EU-Kommission entscheiden. Der Bauantrag soll im kommenden Jahr gestellt werden.
Magdeburg/Naumburg - Der geplante Bildungscampus Naumburg wird mit 45 Millionen Euro gefördert. Das hat die Landesregierung in Magdeburg am Montag mit Festlegung der Schwerpunkte für den so genannten JTF-Fördermittel-Fond (Just Transition Fund) beschlossen - Projekte, die jetzt bei der EU beantragt werden.
Bildungsministerin Eva Feußner (CDU): „Ich bin sehr froh, dass mit der in Aussicht stehenden Millionenförderung im Burgenlandkreis ein richtungsweisender Schritt getan wird. Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gerade in dieser für die Region so wichtigen Zeit des Umbruchs eine hochwertige Ausbildungsperspektive zu bieten, ist eine große Aufgabe. Die Schaffung des Bildungscampus Naumburg ist einer der Grundsteine, die Region fit für die Zukunft zu machen und künftige Fachkräfte zu gewinnen.“
Drei Schulen unterm Dach
Ähnlich äußert sich Landrat Götz Ulrich (CDU): „Wir haben die erste Hürde für die Finanzierung des Bildungscampus Naumburg genommen. Optimistisch schauen wir jetzt auf die Abschlussrunde der Europäischen Kommission, die dann endgültig über die Fördermittel entscheiden wird. Neben dem Bildungscampus in Zeitz und in Weißenfels kann der Burgenlandkreis nun auch auf den von Naumburg hoffen.“
„Der Bildungscampus Naumburg soll eine Sekundarschule, eine Förderschule und den Naumburger Teil der Berufsbildenden Schulen an einem Standort zusammenfügen. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten der Berufsorientierung und Fachkräftesicherung. Ich bin sicher, dass dieses Konzept beispielgebend für andere Regionen sein kann“, sagt Jörg Riemer, Leiter Berufsbildende Schulen.
Bauantrag nächstes Jahr
Der Kreistag des Burgenlandkreises hatte am 11. Juli dieses Jahres der Vergabe von Planungsleistungen für die Objektplanung des Bildungscampus Naumburg (Gebäude und Innenräume) in Höhe von 3,3 Millionen Euro zugestimmt. Der Bauantrag soll im zweiten Quartal nächsten Jahres gestellt werden, so dass mit dem Bau im zweiten Quartal 2024 begonnen werden kann, so die Kreisverwaltung. Ziel sei es, im Herbst 2027 die Schüler in der neuen Bildungseinrichtung begrüßen zu können.
Mit dem Konzept des Bildungscampus Naumburg soll allen Kindern und Jugendlichen eine gute Bildung ermöglicht werden. So werden die Sekundarschule „Albert Schweitzer“, die Pestalozzischule Naumburg und der Standort Naumburg der Berufsbildenden Schulen unter einem Dach zusammengeführt. Entstehen soll der Campus auf dem Gelände des ehemaligen Getreidewirtschaftsbetriebes in Nähe des Landratsamtes; geplant ist eine direkte Anbindung an das Netz der Unstrutbahn. (mhe)