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Aufruf Aufruf: Wie soll er heißen?

07.05.2014, 07:19
Die Baustelle vor dem „Café Schoppe“ in Bad Kösen bleibt länger als geplant. Die Bundesstraße soll mit vierwöchiger Verzögerung erst nächsten Monat freigegeben werden. Die Zeichnung zeigt einen Blick auf den neugestalteten Platz, unter anderem mit acht Platanen zur Straße hin.
Die Baustelle vor dem „Café Schoppe“ in Bad Kösen bleibt länger als geplant. Die Bundesstraße soll mit vierwöchiger Verzögerung erst nächsten Monat freigegeben werden. Die Zeichnung zeigt einen Blick auf den neugestalteten Platz, unter anderem mit acht Platanen zur Straße hin. Behrens Lizenz

Bad Kösen - Noch rollt der Verkehr einspurig und mit Ampelregelung: Wer durch Bad Kösen will, muss Wartezeiten in Kauf nehmen - und das länger, als es die Bauplanung vorsah. Eigentlich sollte diesen Monat die Bundesstraße 87 wieder zweispurig für den Verkehr freigegeben werden, doch kalkuliert der Landesbetrieb Bau nun neu und gibt den Juni als Termin an. Ein vierwöchiger Bauverzug also, den die Behörde vor allem mit den Problemen bei den Gründungsbohrungen für die neue Brücke (wir berichteten) erklärt. Erst ein verspätet einsatzbereiter Bohrer und dann dessen Havarie hätten sich nun doch auf den Bauablauf ausgewirkt. „Wir haben viel von dieser Verzögerung kompensieren können, aber eben leider nicht komplett“, so Horst Hörig, zuständig für Brückenbau. Zurzeit werden Reste der alten Brücke über die Kleine Saale abgerissen und die Bohrpfähle freigelegt.

Derweil befinden sich Landesbetrieb und Bauamt der Naumburger Stadtverwaltung in regelmäßigem Kontakt, denn der jetzt begonnene zweite Bauabschnitt widmet sich der Umgestaltung des Platzes. Der Landesbetrieb ist in der Pflicht, das Areal wieder in seinen Ursprungszustand zu bringen, doch ist das aus Sicht der Stadt gar nicht gewollt. Diese nämlich hatte eine eigene Planung vorgelegt, die den Platz in seinen Grundzügen samt seiner Umwehrungsmauern zwar belässt, in den Details aber anders ist. Ein höherwertiges Oberflächenmaterial aus Granit ist ebenso avisiert wie neu angelegte Sitzmöglichkeiten und etwa 20 Fahrradständer - komplettiert mit Infotafel und Bank. Vor allem wird der Platz barrierefrei sein. Statt einer Treppe soll es demnach eine Rampe geben. Ebenso eine veränderte Begrünung mit mehreren Platanen als Ersatz für drei gefällte alte Linden. Diese mussten wegen der Größe der Baugrube weichen. Die unmittelbare Fläche vor dem Café könnte wie bisher für eine Bestuhlung genutzt werden. Grundlage der Platzgestaltung ist eine Planung des Naumburger Architekturbüros Holz (Tageblatt/MZ berichtete). „Wir wollen bis zu den Sommerferien mit den Baumaßnahmen durch sein, lediglich die Bäume können wir erst im Herbst setzen“, so Ute Freund, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Bau.

Fest steht aber bereits jetzt, der Neubau des Platzes wird für Naumburg kein Nullsummenspiel, denn das höherwertigere Oberflächenmaterial ist nicht im Budget des Landesbetriebes enthalten. Kosten dafür: 38000 Euro. Die Stadt war zunächst davon ausgegangen, dass die Baumaßnahme für sie kostenneutral ausfällt.