Arbeit gibt es mehr als genug
NAUMBURG. - Sämtliche Autokennzeichen der Naumburger Firma Metallbau Borisch enden mit 04. die Buchstaben nach BLK sind einheitlich RE und das Firmenlogo ist Weiß / Blau. Das ist kein Zufall, sondern weist darauf hin, dass sowohl der Firmengründer Hans-Jürgen Borisch als auch sein Sohn Michael eingeschworene Fans von Schalke 04 sind. Aber das ist auch das einzige Hobby, das Michael Borisch, jetziger Firmeninhaber, pflegt, denn Freizeit bleibt ihm nicht viel.
Weil das so ist, stieg kürzlich auch seine Tochter Sandy ins Geschäft mit ein. Sie ist gelernte Steuerfachangestellte und kümmert sich nun um die Büroarbeit. Seit vier Jahren beschäftigt das Unternehmen sieben Mitarbeiter, davor waren es nur zwei plus zwei Lehrlinge. Michael Borisch. der gelernte Instandhaltungsmechaniker und Meister des Metallbauhandwerks, ist seit 1996 in der Firma. Zuvor hat er vier Jahre lang als Lkw-Fahrer gearbeitet. Vor 19 Jahren wurde das Unternehmen von seinem Vater gegründet. Am Standort in der Kroppentalstraße gab es früher den Betriebsteil Metallbau der Zwischenbetrieblichen Einrichtung Landbau, den Naumburgern besser bekannt als ZBE.
Die Aufträge, die das Unternehmen erhält, sind unterschiedlicher Natur. Und weil das so ist, müssen die Mitarbeiter sich auch ständig auf neue Arbeitsaufgaben einstellen. Darüber informierte der Firmenchef Naumburgs Oberbürgermeister Bernward Küper, der Metallbau Borisch mit der Sachgebietsleiterin Wirtschaftsförderung, Undine Rudolph, besuchte. Treppenbau umfasst einen Großteil der Aufträge. Gestern wurden in der Firmenhalle neue Handläufe für zwei Naumburger Schulen gebaut. Auch eine neue Treppe im Schlösschen am Markt wurde bei Metallbau Borisch hergestellt. Anspruchsvoll war die Anfertigung von Schallschutzwänden für Merseburg. Der Meister erklärte Küper wie und wo sie installiert wurden und welche Materialien den Schall vollständig absorbieren.
Die Auftraggeber des Unternehmens kommen hauptsächlich aus einem Umkreis von 50 Kilometern. Aber es gab auch schon Ausnahmen. So hat Metallbau Borisch seine Visitenkarte in Brüssel, in der Ständigen Vertretung des Bundeslandes Nordrhein Westfalen hinterlassen. Interessant sind für die Metallfachleute die "vielen kleineren Aufträge, die ein hohes fachliches Können erfordern", so Borisch. Aber es komme in der jüngsten Zeit auch schon vor, dass er diesen oder jenen Auftrag aus Kapazitätsgründen ablehnen oder an Berufskollegen weiteleiten müsse. Die Zusammenarbeit mit den so genannten Mitbewerbern klappe sehr gut. Man tausche auch schon mal untereinander Maschinen aus.
Der Oberbürgermeister besuchte zudem die Steuer- und Wirtschaftsberatung Connex, die im August ihr 20-jähriges Bestehen feiern konnte (Tageblatt / MZ berichtete). Kommentar Seite 8