Altnikol und Mendelssohn prägten Hildebrandt-Tage

NAUMBURG. - Seine Kantate "Ihr Kinder der Freude, erwachet" wurde am Sonnabendnachmittag in einem Chor- und Orchesterkonzert von den Musici d'numburg unter Leitung von David Franke aufgeführt. Zudem erklangen Werke von Carl Philipp Emanuel Bach und Wilhelm Friedemann Bach. Weiterer Höhepunkt der Tage war die Mendelssohn-Nacht am Sonnabendabend. Wenzelsorganist David Franke bot die Rekonstruktion eines 1840 von Felix Mendelssohn-Bartholdy gespielten Orgel-Konzerts mit Bach-Werken, Gewandhausorganist Michael Schönheit interpretierte Orgelmusik von Mendelssohn.

Auf dem Programm standen ab 22.30 Uhr außerdem Lieder für Sopran und Klavier der Geschwister Felix und Fanny Mendelssohn. Sie wurden von Lenia Safiropoulou (Sopran) und Petros Bakalakos interpretiert. Ergänzt wurde die Nacht durch zwei szenische Lesungen aus Briefen der Mendelssohn-Geschwister Felix und Fanny. Dabei übernahm Daniela Gießler den Part der Schwester des Komponisten, Tobias Weißhaupt las die von Felix verfassten Briefe. Die Regie dieser Lesung hatte Paul Sonderegger (Berlin) übernommen. Die beiden am Theater Naumburg engagierten Künstler setzten damit einen gelungenen Gegenpol zu den musikalischen Werken. Ergänzend zu den Konzerten hatten Musikfreunde gestern die Gelegenheit, bei einer Exkursion zu den Hildebrandt-Orgeln in Sotterhausen, Pölsfeld und Sangerhausen die Schwestern der Naumburger Hildebrandt-Orgel bei Führungen kennenzulernen und zu hören. Mit einem Konzert hatte sich bereits am Freitagabend der Dozent des diesjährigen, die Hildebrandt-Tage begleitenden Meisterkurses, Prof. Dr. Ludger Lohmann aus Stuttgart, den Musikfreunden vorgestellt.

Die Schüler des Kurses gestalteten dann am Sonnabendmittag das Konzert "Orgel Punkt 12". Im gleichnamigen Konzert war gestern die frühere Organistin von St. Wenzel, Irene Greulich, zu hören. Sie interpretierte Werke von Altnikol sowie weiterer Bach-Schüler.