Interessengemeinschaft Zscheiplitz setzt sich ein für Industriedenkmal Alter Kalkbrennofen erzählt viele Geschichten
Rundbau nahe dem Wanderweg soll instand gesetzt werden. Er ist Zeitzeuge des einstigen Steinbruchs.

Zscheiplitz - Obwohl sich die Natur diesen idyllischen Fleck des Unstruttals zurückerobert hat, sind die Spuren eines besonderen Kapitels Zscheiplitzer Industriegeschichte nicht zu übersehen. Der Blick fällt auf überwucherte steinerne Abbruchkanten, Fundament-Reste einer früheren Seilbahn - und den alten Kalkbrennofen. Vier bis fünf Meter reckt er sich nahe dem Steilhang in die Höhe. Zeitzeuge des einstigen Steinbruches, in dem über Jahrhunderte Schaum-Kalk abgebaut wurde. Ein Baustoff, der die Saale-Unstrut-Region geprägt hat und sich bis heute in unzähligen Profan- und Sakralgebäuden finden lässt: im Naumburger Dom, in der Neuenburg, im Weingut Pawis in Zscheiplitz. „Der Kalkstein hat gute klimatische Eigenschaften und sorgt für ein günstiges Raumklima“, erklärt Matthias Henniger, Geologe und Geschäftsführer des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland.