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Nach dem Aus von Real Nach dem Aus von Real in Bitterfeld: Einkaufstour für Senioren per Shuttle zu Rewe

Von Silke Ungefroren 11.02.2021, 14:49
Das neue Ziel des Senioren-Shuttles: Rewe in Bitterfeld.
Das neue Ziel des Senioren-Shuttles: Rewe in Bitterfeld. Kehrer

Bitterfeld/Greppin - Für viele ältere Leute war dieser Service liebgeworden und nicht mehr wegzudenken: Zweimal in der Woche fuhr der Jeromis Mietwagenbetrieb einen Senioren-Shuttle zum Real-Markt in der Bitterfelder Anhaltsiedlung.

Dort konnten die Rentner in Ruhe ihre nötigen Einkäufe erledigen, um danach samt gefüllter Taschen wieder nach Hause gebracht zu werden. Etwa zehn Jahre lang gab es diese Fahrten, sagt Agnes Jeromis, die Inhaberin des gleichnamigen Mietwagenunternehmens, das seinen Sitz in Greppin hat.

Doch Ende Januar schloss Real seinen Standort in Bitterfeld - für immer. Was wird nun mit den Rentnern und ihren Einkäufen? „Unseren Shuttle-Bus gibt es weiterhin“, sagt Agnes Jeromis. Das Ziel der Einkaufstouren ist nun die Brehnaer Straße in Bitterfeld - zum Rewe-Markt.

Jutta Reiher, die Chefin des Bitterfelder Rewe-Marktes, ist zuversichtlich

Da das Aus von Real ja schon länger bekannt war, hatte die rührige Greppiner Unternehmerin frühzeitig ihre Fühler ausgestreckt, um Ersatz zu finden. „Unsere Stammkunden hatten auch schon besorgt nachgefragt, was denn wird und ob wir woanders hinfahren“, berichtet sie. Weil mit Rewe ein verlässlicher Partner gefunden worden sei, habe man nahtlos an den bisherigen Service anknüpfen können.

Jutta Reiher, die Chefin des Bitterfelder Rewe-Marktes, ist zuversichtlich und hofft, dass auch das neue Angebot von den Senioren gut angenommen wird. „Wir werden schauen, wie es funktioniert und sich entwickelt.“

Die Chefin des Greppiner Mietwagenunternehmens indes zeigt sich schon jetzt sehr erfreut darüber, wie die neuen Kunden bei Rewe betreut werden. „Das Personal ist wirklich sehr freundlich, die Frauen helfen den Rentnern, wo sie nur können“, sagt sie.

Etwa 15 bis 20 Leute seien bisher an den beiden Tagen pro Woche mitgefahren

Und hebt das Engagement des Marktes hervor: Weil von dort die Fahrtkosten übernommen werden, wie vordem von Real, müssen die Senioren für diesen Service keinen Cent bezahlen. Und: „Sie werden vor ihrer Haustür abgeholt und nach dem Einkauf auch wieder dorthin gefahren, müssen also ihre Besorgungen nicht über weite Wege tragen.“

Etwa 15 bis 20 Leute seien bisher an den beiden Tagen pro Woche mitgefahren, schätzt Agnes Jeromis - die Touren finden stets Mittwoch und Donnerstag statt. Dabei kämen die Interessenten durchaus nicht nur aus Greppin und der Anhaltsiedlung, sondern auch aus anderen Orten wie beispielsweise den Heidedörfern.

Wer den Service ebenfalls nutzen möchte, muss telefonisch seinen Bedarf beim Jeromis Mietwagenbetrieb anmelden, wo die Touren dann zusammengestellt werden (siehe Artikel „Angebot für Rentner: Anruf genügt“). (mz)