Zur Not wird kaserniert: Zur Not wird kaserniert: Wie die Rettungsleitstelle im Kreis vor Corona geschützt wird

Merseburg - Das Klinikum, die Polizei oder auch die Feuerwehr - es gibt viele Einrichtungen, die auch in der Coronakrise auf jeden Fall einsatzfähig bleiben müssen. Deshalb werden die dortigen Mitarbeiter auch besonders gegen Infektionen geschützt.

Im Saalekreis ist noch eine andere Einrichtung unverzichtbar: Die Rettungsleitstelle, die unter dem Dach des Gebäudes am Domplatz Notrufe annimmt und Rettungseinsätze in die Wege leitet. Nicht auszudenken, was passiert, wenn hier eine Coronainfektion Einzug hält.

Deshalb hat die Kreisverwaltung umgehend reagiert und die Sicherheits- und Schutzmaßnahmen vor Ort deutlich verschärft. So ist die Treppe, die in die Leitstelle führt, durch eine deutlich sichtbare Kette vom übrigen Gebäudeteil abgegrenzt, um optisch ein Zeichen zu setzen.

Wie der Landkreis mitteilte, dürfe nur noch der absolut nötigste Personenkreis die Räumlichkeiten betreten, um zu vermeiden, dass das Virus eingeschleust wird.

Zudem wurden auch die Leitstellenmitarbeiter bezüglich der derzeitigen Situation sensibilisiert, damit diese sich durch eigenes Handeln vor Infektionen schützen.

„Es erfolgte auch eine Verschärfung der Reinigungs- und Hygienemaßnahmen für die Mitarbeiter sowie die Technik der Leitstelle“, teilte die Kreisverwaltung auf MZ-Anfrage mit.

Sollte es doch zu einer Schwächung dieser sensiblen Infrastruktur kommen, würde die Leitstelle komplett von der Außenwelt abgeschirmt werden, es käme also zur Kasernierung der gesunden Mitarbeiter.

Dazu hat der Kreis laut eigenen Angaben die nötigen Voraussetzungen geschaffen, um die Mitarbeiter für mehrere Tage rund um die Uhr in der Leitstelle zu belassen. Diese hätten dazu ihre Bereitschaft erklärt. Zudem wurden Ruhemöglichkeiten geschaffen. Auch habe der Landkreis sichergestellt, dass die Mitarbeiter versorgt werden können und Möglichkeiten zur Körperpflege und andere Notwendigkeiten erhalten. (mz)