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Zum 100. Besuch aus L.A.

Von Undine Freyberg 24.11.2006, 15:55

Raßnitz/MZ. - Ehemalige Arbeitskollegen wie Renate Moser (68) und Magdalena (79) und Karl-Heinz Kohlhase (77) besuchten die Jubilarin, mit der sie für die Verpflegung der Bediensteten im Raßnitzer Strafvollzug verantwortlich waren. Christa und Werner Renz, gute Bekannte aus dem Ort, waren herübergekommen und er spielte auf dem alten Akkordeon "Hoch soll sie leben". Ortsbürgermeister Helmut Schuchert (Freie Wähler) überbrachte nicht nur die Glückwünsche der Gemeinde, sondern auch ein Ehrengeschenk - einen Glaskelch - und eine Urkunde von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU). Und selbst ein Brief von Bundespräsident Horst Köhler erreichte Martha Bartholomäus an ihrem Geburtstag.

Die meisten Geburtstagsgäste, so etwa 80, werden wohl heute zur großen Feier kommen. Der erste Gast reiste allerdings schon vor fünf Wochen an: Cousine Gerda Balogh. Die 86-jährige, die in Leipzig geboren wurde und später einen Ungarn geheiratet hat, war aus Los Angeles herübergekommen, wo sie schon seit Jahrzehnten lebt. "13 000 Kilometer bin ich geflogen", lacht die Wahlamerikanerin, deren Vater der Bruder von Martha Bartholomäus' Mutter war. Am Montag kam sogar noch Gerdas Tochter Eva Perkinson und Enkelin Tai Sakamoto (die Tochter von Evas Schwester) aus L.A nach Raßnitz, und die hatten ein tolles Geschenk im Gepäck: Tai hatte eine Collage mit Fotos fast aller Verwandten angefertigt. "Die Fotos habe ich alle von Oma bekommen", lächelt sie.

Eigene Kinder hat die Jubilarin zwar nicht, aber dafür hatte sie sechs Geschwister, zu deren Kindern sie ein herzliches Verhältnis hat. "Sie lebt zwar noch allein und macht sehr viel noch selbst, aber wir kümmern uns immer abwechselnd um sie", erzählt Inge Nickel. Ihr Mann Wolfgang, ein Sohn von Marthas einziger Schwester Else, sein Bruder Rainer und dessen Frau Dagmar packen immer mit an, wenn es was zu tun gibt.