1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Youtube in der Schule: Youtube in der Schule: Wie Merseburger Schülern digitale Kompetenz erlernt wird

Youtube in der Schule Youtube in der Schule: Wie Merseburger Schülern digitale Kompetenz erlernt wird

Von Michael Bertram 20.01.2020, 15:00
Frank Schumann (l.), Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse Barmer, Lehrerin Katrin Tust und Sebastian Richter vom Start-Up BG3000 unterstützten in dieser Woche Schüler in Merseburg dabei, mehr Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu erlangen.
Frank Schumann (l.), Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse Barmer, Lehrerin Katrin Tust und Sebastian Richter vom Start-Up BG3000 unterstützten in dieser Woche Schüler in Merseburg dabei, mehr Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu erlangen. organisatoren

Merseburg - Instagram, Youtube und WhatsApp standen in dieser Woche im Domgymnasium Merseburg auf dem Stundenplan. Anlass war ein Präventionsprojekt, dass die Jugendlichen unter dem Titel „Immer online - nie mehr allein“ über digitale Gefahren aufklären sollte. Nicht nur die Schüler waren dazu aufgerufen, sich zu beteiligen und mit ihren Ideen und Ratschlägen zu beteiligen.

Jugendlichen digitale Kompetenz und gesundheitsbewussten Lebensstil erlernen

Das von Krankenkasse Barmer, Tüv Rheinland und dem Start-Up BG3000 initiierte und durchgeführte Projekt richtete sich auch an Lehrer sowie die Eltern der Mädchen und Jungen der sechsten Klassenstufe. „Knapp 97 Prozent aller Zwölf- bis 19-Jährigen in Deutschland besitzen ein Smartphone“, gibt Frank Schumann, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Merseburg zu bedenken.

„Schülerinnen und Schüler tauschen sich über WhatsApp-Gruppen aus, geben im Internet Fotos und Informationen voneinander preis - höchste Zeit also, Jugendlichen digitale Kompetenz und zugleich einen gesundheits- und risikobewussten Lebensstil mit auf den Weg zu geben und das Thema gesunde Mediennutzung frühzeitig in die Klassenzimmer zu holen“, meinte er.

Unterstützung durch Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten

So wurde es dann auch getan: Von Dienstag bis Donnerstag konnten sich die 95 Jugendlichen in verschiedenen Workshops einbringen. Gemeinsam erstellten die Jugendlichen eigene Beiträge zum Thema „digitaler Stress“ und übten den verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien.

Laut Angaben der Organisatoren unterstützten Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Stars aus der Social-Media-Welt die Schüler bei der Umsetzung ihrer kreativen Ideen. Zusammen erarbeiteten sie zudem eine Charta für einen gesunden und sicheren Umgang mit den digitalen Medien.

Medienkompetenz der Schüler konnte dank Präventionsprojekts im Haus gestärkt werden

„Digitale Medien sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken“, betont Steffen Rahaus, der Schulleiter des Domgymnasiums. Er fürchtet jedoch, dass sich das Leben der Schüler immer mehr in Ersatz- und Scheinwelten verlagert. „Umso verantwortungsvoller und sensibler müssen wir als Schule mit diesem Thema deshalb umgehen“, erklärte Steffen Rahaus.

Er zeigte sich froh darüber, dass die Medienkompetenz der Schüler dank des Präventionsprojekts in seinem Haus gestärkt werden konnte. „Gut finde ich auch, dass an der Erarbeitung der Kompetenzen für die Schüler im Umgang mit den neuen Medien, externe Fachkräfte beteiligt sind“, meinte der Schulleiter.

Digitalisierung biete zahlreiche Chancen für eine gesunde Lebensweise

Trotz aller Warnungen und Hinweise, die die Schüler mit auf den Weg bekommen haben, verteufeln will man den regelmäßigen Umgang mit digitalen Medien keineswegs: „Aber wer die Fallstricke kennt, kann besser auf ein ausgewogenes Maß an Konsum und Herausgabe von Informationen achten und die Vorteile der digitalen Medien für sich nutzen“, sagt Frank Schumann von der Barmer. Schließlich biete die Digitalisierung auf der anderen Seite ja auch zahlreiche Chancen für eine gesunde Lebensweise, wie er ergänzt. (mz)