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Wohnhaus am Neumarkt in Flammen Wohnhaus am Neumarkt in Flammen: Rauchmelder retteten 38-Jährigem vermutlich das Leben

Von Undine Freyberg 14.01.2021, 12:10
Das Haus mit Holzverkleidung und Holzvertäfelung innen ist komplett ausgebrannt. 
Das Haus mit Holzverkleidung und Holzvertäfelung innen ist komplett ausgebrannt.  Undine Freyberg

Merseburg - Die Flammen schlagen aus Dach und Fenstern. Ein Mann rennt schreiend von dem brennenden Haus weg, das für ihn beinahe zur tödlichen Falle geworden wäre. „Ich hatte es für Laute eines Tieres gehalten - bis ich mitbekam, dass da ein Mann laut ’Hilfe, Hilfe’ rief und bei uns und unseren Nachbarn an die Tür hämmerte“, erzählt Anwohner Frank Hyß der MZ. Sie hätten die Feuerwehr alarmiert. „Die waren auch ganz schnell da.“

Löscharbeiten bis in den Morgen: Feuerwehr rückte mitten in der Nacht aus

Es war morgens um 3.45 Uhr, als die Leitstelle des Saalekreises über ein Feuer am Neumarkt informiert wurde. „Als wir wenige Minuten später vor Ort waren, stand das Wohnhaus bereits vollständig in Brand, die Flammen schlugen schon aus dem Dach“, sagte Merseburgs Stadtwehrleiter Dirk Grötzsch der MZ. Da das betroffene Haus in zweiter Reihe steht, sei man schlecht rangekommen.

Um die Flammen besser bekämpfen zu können und ein Übergreifen auf andere Gebäude zu verhindern, habe man neben den Wehren aus Geusa und Beuna zusätzlich auch die Drehleiter aus Bad Dürrenberg alarmiert. Nach etwa einer Stunde habe man das Feuer unter Kontrolle gehabt, so Grötzsch. Die Löscharbeiten dauerten dann jedoch noch bis 9 Uhr an.

Gewarnt durch Rauchmelder: Alarm rettet Bewohnerin das Leben

Da war der 38-jährige Hausbewohner längst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. „Bloß gut, dass im Haus Rauchmelder eingebaut waren. Sonst hätte unser Sohn das möglicherweise nicht überlebt“, sagte der Vater des Mannes. Die Eltern des 38-Jährigen leben im Vorderhaus direkt am Neumarkt. Zwischen beiden Häusern flattert aktuell rot-weißes Absperrband im Winterwind.

Das Betreten des ausgebrannten Hauses ist verboten, denn die Ursache des Feuers muss noch ermittelt werden. Wer sich die Reste des Hauses ansieht, weiß, warum das Feuer hier leichtes Spiel hatte.

Das Haus, das 1994 ausgebaut worden war, hat zwar Stein auf Stein gemauerte Wände, jedoch die Fassade und auch die Innenräume waren mit Holz verkleidet. Falls möglich, wolle man das Haus aber wieder aufbauen, sagte die Familie der MZ. Bei dem stundenlangen Löscheinsatz waren fast 40 Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren mit zehn Fahrzeugen sowie Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. (mz)