"Wir haben große Schwierigkeiten" "Wir haben große Schwierigkeiten": Die Sorgen der Bestatter in der Corona-Krise

Merseburg - Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus könnte schon bald auch die Bestatter in Sachsen-Anhalt vor Probleme stellen. „Wir haben große Schwierigkeiten an dringend benötigte Desinfektionsmittel und Ausrüstung wie Mundschutze oder Schutzanzüge zu kommen“, beklagte der Obermeister der Bestatterinnung, Wolfgang Ruland, am Freitag im Gespräch mit der MZ.
Unternehmen die vor der Krise mit Weitsicht eingekauft hätten, seien auch weiterhin arbeitsfähig. Für andere könnte es jedoch bald eng werden. „Der Staat ist gefordert, uns in dieser Angelegenheit zu unterstützen“, meinte Ruland. Zumal die Bestattungsunternehmen bei der Abholung von Toten aktuell stets auf Mundschutz und Handschuhen bauen, um sich selbst vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen.
„Wir fühlen uns eigentlich gut informiert und mitgenommen“
Darüber hinaus bezeichnete der Bestatter die Zusammenarbeit mit den Behörden und Kommunen in der Krise als gut. „Wir fühlen uns eigentlich gut informiert und mitgenommen“, sagte er vor dem Hintergrund, dass auch Trauerfeiern inzwischen oft strengen Beschränkungen unterworfen sind. So hätten viele Kommunen inzwischen die Hallen für Trauerfeiern auf den Friedhöfen gesperrt. Die Landesverordnung sieht zudem vor, dass Beerdigungen nur noch im engsten Familien- und Freundeskreis durchgeführt werden sollen.
Laut Ruland seien die Bestattungsunternehmen auch auf den besonderen Umgang mit Toten vorbereitet, die mit dem Coronavirus infiziert sind. „Der Bundesverband der Bestatter hat für diese Fälle sogar ein Video produziert, wo uns alles genau erklärt wird“, sagte Ruland. (mz)