Willi-Sitte-Galerie Willi-Sitte-Galerie: Öffnungszeiten wegen Personalmangel verkürzt

Merseburg - Die finanzielle Situation der Willi-Sitte-Galerie ist schwierig. „Wir sind dankbar für jeden Euro“, sagt Dietmar Rother, Geschäftsführer der Willi-Sitte-Galerie in Merseburg. Er meint ganz aktuell die 500 Euro, die er von der Deutschen Bank erhalten hat. Zwar zähle man durchschnittlich 10.000 Besucher im Jahr. Rother würde sich aber freuen, wenn es noch ein paar mehr wären. Wobei: „Das neu gestaltete Atelier von Willi Sitte zieht viele neue Besucher an.
Einige fragen sogar direkt danach“, resümiert er. Es sei interessant in die Welt von Willi Sitte einzutauchen, zu sehen, wie er gearbeitet und was er gelesen hat. Die Gäste der Galerie kämen aus verschiedenen Regionen in Deutschland. „Wir haben Besucher auch aus Niedersachsen. Und die Merseburger, die Sittes Werke sehen wollten, haben dies schon auch schon mehrfach getan“, glaubt er.
Kampf mit dem Mindestlohn
Gerade zu Anfang sahen die Zahlen für die Galerie vielversprechend aus. Doch es wurde stetig weniger. „Zu kämpfen haben wir jetzt auch mit dem Mindestlohn“, sagt Rother. Das Personal sei knapp, und überhaupt versuche man, viel über das Ehrenamt zu regeln. Aber einige Beschäftigte hat er dann doch. Allerdings nicht genug, weshalb er nun auch die Öffnungszeiten der Galerie verknappt hat. Dienstags bis donnerstags von 11 bis 16 Uhr sowie freitags und samstags von 11 bis 15 Uhr. Mehr sei nicht möglich.
Doch eigentlich ist es die Kunst, die in der Galerie im Vordergrund steht. Neben der Jubiläumsschau anlässlich zehn Jahre Willi-Sitte-Galerie läuft derzeit die Sonderausstellung mit den Fotografien von Wolfgang Kubak unter dem Namen „Künstler vor der Kamera“, die noch bis 14. Juli zu sehen ist.
„Textilkunst und Malerei“
Anschließend wird die chinesische Künstlerin Wang Lan ihre Werke in der Ausstellung „Textilkunst und Malerei“ präsentieren. Sie hat in ihrer Heimat am Minoritäten-Institut der Provinz Guizhou ihren Abschluss im Fach der Bildenden Künste mit Schwerpunkt chinesische Malerei gemacht. Ende der 80er Jahre kam sie nach Deutschland,
Anfang der 90er Jahre kehrte sie nach Shanghai zurück, hielt aber enge Kontakte nach Deutschland. Ihre Werke sind geprägt von traditionellen Einflüssen ihrer Heimat und der modernen westlichen Kunst. 2007 gründete sie zudem ein eigenes Modeunternehmen und verkauft ihre Produkte in Deutschland und den Niederlanden. Die Ausstellung ist ab 24. Juli in der Willi-Sitte-Galerie zu sehen. (mz)