Wildwuchs in Merseburg Wildwuchs in Merseburg: Sorgen um den Zustand der Neumarktbrücke

Merseburg - Viele Merseburger sorgen sich mittlerweile ernsthaft um die Neumarktbrücke unterhalb des Dombergs. Aus einem der mächtigen Pfeiler wachsen Birken heraus. „Wenn die Stadt nicht bald reagiert, sprengen die Wurzeln das Mauerwerk kaputt“, sagt die Merseburger Aktionskünstlerin Sigrid Napierala. Sie hat das Geländer oberhalb des Pfeilers umstrickt und eine Merseburger Brückengeschichte geschrieben. Das Blatt hat sie mit Folie überzogen und am Geländer befestigt - um auf den Missstand aufmerksam zu machen.
Die Botschaft sei längst in der Verwaltung angekommen, äußert sich Gerd Heimbach, Chef des Straßen- und Grünflächenamtes. „Das ist jetzt kein akutes Problem. Aber wir müssen uns zeitnah darum kümmern, das stimmt“, sagt er. Um an den Wildwuchs herankommen zu können, müsse man Arbeiter in einem Korb herablassen. Sie sollen die Bäumchen abschneiden. „Im Laufe des Frühjahrs werden wir die Aktion ins Auge fassen“, so Heimbach.
Bis dahin können Passanten Napieralas Erzählung mit dem knuffigen „Woll-Berti“ vor Ort lesen. Die endet übrigens mit einem Aufruf der Brückengeister an „den König der Stadt Merseburg“. Der sei der Bestimmer. Er könne helfen. (mz)