Zensus 2022 Wie Merseburg und Weißenfels um ihre Einwohner kämpfen wollen
Kleinere Bevölkerungen, Millionen Euro weniger vom Land – der Zensus sorgte vielerorts für Frust und Kritik. Weißenfels und Merseburg haben nun eine Strategie, wie sie dagegen vorgehen wollen.
Merseburg/Weissenfels/MZ. - Keine Klage, keine eigene Zählung wie in Halle, sondern: „Wir gehen den wissenschaftlichen Weg“, sagt Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (CDU) mit Blick auf den Zensus. Die kleine Volkszählung bescherte der Domstadt wie zahlreichen anderen Kommunen Bauchschmerzen. Für den Saalekreis wiesen die Statistikämter 6.600 Einwohner weniger aus als gedacht, in Merseburg waren es 1.800. Differenzen, bei denen es um viel Geld geht. Denn die Zuweisungen, die jede Kommune über den Finanzausgleich (FAG) vom Land erhält, richten sich nach der Einwohnerzahl – basierend auf den Zensusdaten.