Wer darf sich im Saalekreis jetzt impfen lassen?

Merseburg - Mehr Berechtigte, weitere Impfstoffe – zuletzt hat sich in Sachen Immunisierung gegen Covid-19 einiges getan. Robert Briest klärte mit Kreisordnungsdezernentin Christina Kleinert die wichtigsten Fragen.

Wer ist nach aktuellem Stand noch nicht impfberechtigt?

Christina Kleinert: Wir haben bereits mit der Impfung der Priorität 3 begonnen. Nach Information des Landes sind ab dem 15. Mai in ganz Sachsen-Anhalt alle Personen mit der Priorität 1, 2 und 3 impfberechtigt. Noch keinen Anspruch auf die Impfung im Impfzentrum haben Personen, die keiner der drei Gruppen angehören.

Das sind alle unter 60 Jahren, die weder aus medizinischen oder beruflichen noch aus sonstigen Gründen einer der drei Priorisierungsgruppen zuzuordnen sind. Allerdings dürfen Hausärzte mittlerweile alle Erwachsenen mit Astrazeneca und Vakzin von Johnson & Johnson impfen – bei Unter-60-Jährigen aber erst nach einem Aufklärungsgespräch.

Wann rechnen Sie mit einer vollständigen Freigabe?

Ein Impfangebot an alle ist möglich, wenn im Saalekreis allen Personen mit der Priorität 1 bis 3 ein Impfangebot unterbreitet werden konnte oder der Bund oder das Land die Impfpriorisierung aufhebt. Wann genau das sein wird, kann momentan nicht vorausgesagt werden.

Welche Nachweise müssen Personen der Priorität drei zur Impfung mitbringen?

Je nach Priorisierungsgrund müssen die Impfberechtigten den Personalausweis/die Krankenversicherungskarte, einen Arbeitgebernachweis, Berufungsurkunden oder eine ärztliche Bescheinigung vorlegen.

Wie viele (Erst-)Impftermine vergibt der Saalekreis derzeit pro Woche?

In der nächsten Woche werden täglich rund 700 Termine für Erstimpfungen im Impfzentrum vergeben. Alle ins Buchungssystem eingestellten Termine werden zeitnah gebucht. Die Termine für das Impfzentrum in Merseburg werden immer donnerstags für die darauf folgende Woche im Buchungssystem freigeschaltet.

Welcher Impfstoff kommt derzeit zum Einsatz?

Für Erstimpfungen ist im Impfzentrum aktuell nur der Impfstoff von Biontec/Pfizer im Einsatz. Das Astrazeneca-Vakzin erhält der Landkreis nur noch für die erforderlichen Zweitimpfungen.

Mit wie viel Abstand erfolgt die Zweitimpfung?

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt unter Berücksichtigung der Zulassungen und der vorliegenden Wirksamkeitsdaten für Biontec einen Abstand zwischen den beiden Impfungen von sechs Wochen und für Astrazeneca von 12 Wochen. Im Buchungssystem sind die Termine für die Erst- und Zweitimpfung kombiniert und ebenfalls in diesem Abstand hinterlegt. Mit der Buchung der Erstimpfung erhalten die Bürger gleich einen festen Termin für die Zweitimpfung. (mz)