1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Weihnachtsmärkte: Weihnachtsmarkt in Merseburg und Weihnachtsmarkt Bad Lauchstädt kämpfen zeitgleich um Gäste

Weihnachtsmärkte Weihnachtsmarkt in Merseburg und Weihnachtsmarkt Bad Lauchstädt kämpfen zeitgleich um Gäste

Von Dirk Skrzypczak 17.11.2016, 11:00
Blick auf den Weihnachtsmarkt im Schloßhof Merseburg.
Blick auf den Weihnachtsmarkt im Schloßhof Merseburg. Peter Wölk/Archiv

Merseburg - Alle Jahre wieder ist es die gleiche Bescherung: Die beiden wichtigsten Weihnachtsmärkte im Saalekreis, Merseburg und Bad Lauchstädt kommen sich terminlich in die Quere.

In der Goethestadt wird es ab dem 2. Dezember festlich, Merseburg folgt einen Tag später. Eine Woche lang stehen Besucher vor der Frage: Schlossinnenhof oder Kurpark? Ärgerlich ist die fehlende Abstimmung vor allem für Händler, die sich für einen der Märkte entscheiden müssen.

Für Bad Lauchstädts Bürgermeister Christian Runkel (CDU) stellt sich diese Frage nicht. „Für uns ist das kein Problem. Merseburg kann uns nicht das Wasser reichen“, stichelt Runkel. Das lässt Merseburgs Kulturamtsleiter Michael George natürlich nicht auf sich sitzen. „Wasser fließt bei uns nur in der Saale. Ansonsten bekommen Gäste bei uns leckeren Glühwein.“

Weihnachtsflair auf Augenhöhe

Dass sich Merseburg mit seiner Schlossweihnacht und der Christkindl-Markt in Bad Lauchstädt kannibalisieren, glaubt George indes auch nicht. „In der Adventszeit gibt es so viele Weihnachtsmärkte, da kann man als Veranstalter doch gar nicht auf alle Befindlichkeiten Rücksicht nehmen.“

Zumal sich Merseburg und Bad Lauchstädt in der Wertung des Weihnachtsflairs sehr wohl auf Augenhöhe befinden. Vor sechs Jahren war in der Kreisstadt das bunte Treiben vom toten Marktplatz hinauf auf den Schlossberg gezogen. „Dieses Ambiente ist ein Geschenk. Wir profitieren erheblich von der Kulisse mit dem Dom und dem Schloss“, sagt George.

Der Weihnachtszauber auf Burg Querfurt gehört zu den populärsten Märkten in Mitteldeutschland. Vom 16. bis 18. Dezember wird er in diesem Jahr stattfinden. 2015 strömten an drei Tagen rund 20.000 Besucher auf die Burg. Auch die Stadt Querfurt wird sich beteiligen. So sind in der Altstadt auch wieder die historischen Höfe offen.

Und wie zur Bestätigung verweist der Kulturamtsleiter auf ein Ranking, das die Fernsehzeitschrift „TV 14“ vor einem Jahr erhoben hatte. Das Blatt adelte die Schlossweihnacht als einen jener 20 provinzialen Weihnachtsmärkte in Deutschland, die man unbedingt mal besuchen sollte. Den Merseburgern zaubert so ein Urteil natürlich ein breites Grinsen ins Gesicht.

Und George verspricht, dass Besucher auch in diesem Jahr nicht enttäuscht werden. Von 12 bis 19 Uhr sei der Markt werktags geöffnet, an den Wochenenden bis 20 Uhr. Mit 36 Händlern hat die Stadt Verträge geschlossen. Im Durchschnitt zahlt ein Händler dafür 30 Euro pro Tag. Und natürlich werde auch viel Kultur geboten, nebst der Kellerweihnacht und dem verkaufsoffenen Sonntag am 4. Dezember. Neu ist die Kindereisenbahn, die um den Weihnachtsbaum fahren wird, der erstmals mitten im Schlossinnenhof steht.

Ab 19 Uhr mit Licht- und Lasershow

Ein zweiter Baum wird wie gewohnt draußen vor dem Dom aufgerichtet. Hier fängt das Weihnachtsleuchten mit Karussell und Buden schon an.

In Bad Lauchstädt setzt die Stadt ebenfalls nicht alleine auf die historischen Kuranlagen als Trumpfkarte. Um die Leute auch abends an den Kolonnaden zu halten, soll es jeweils 19 Uhr eine Licht- und Lasershow geben. Dafür wird die Fassade des Kursaals angestrahlt. 34 Stände sollen zum Bummeln einladen.

Händler werden mit Tagesmieten zwischen 20 und 40 Euro zur Kasse gebeten. Bürgermeister Runkel schlüpft wieder in die Rolle von Dichterfürst Goethe und liest an zwei Tagen Märchen. Schlagerstars wie Franziska aus Almsdorf sollen gute Laune verbreiten und Neugierige in den Park locken.   (mz)