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Psychiatriechefin erklärt zu Halloween „Warum gruseln wir uns so gern?“

Halloween ist die Zeit des morbiden Hausschmucks und der Horrorfilme. Die Chefärztin der Psychiatrie in Merseburg erklärt, warum Angst in kontrollierter Umgebung angenehm und hilfreich sein kann.

30.10.2024, 08:18
Horror in sicherer Atmosphäre zu erleben – beispielsweise mit Horrorfilmen – kann Euphorie bringen, sagt Chefärztin Jana Abitzsch.
Horror in sicherer Atmosphäre zu erleben – beispielsweise mit Horrorfilmen – kann Euphorie bringen, sagt Chefärztin Jana Abitzsch. Foto: IMAGO/ingimage

Merseburg/MZ - Die bedeutungsschwangere Musik wird immer lauter, das Dunkel vor der Protagonistin immer tiefer, bis aus dem Schwarz eine dämonische Fratze hervorspringt, die selbst dem erfahrenen Zuschauer den Atem stocken lässt. Horrorfilme haben im Oktober Hochkonjunktur. Denn der Monat endet nicht nur mit dem Reformationstag, sondern auch mit dem via Popkultur über den Atlantik gekommenen Halloween. Wie in den USA schmücken mittlerweile auch in Mitteldeutschland viele ihre Häuser, ziehen verkleidet um die Häuser. Vereine bauen Horrorkabinette auf. Morbide, furchteinflößend. Der Betrachter soll sich gruseln. Doch warum suchen gerade jetzt im Herbst viele von uns dieses eigentlich doch so unbehagliche Gefühl? Robert Briest sprach darüber mit Jana Abitzsch, Chefärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Merseburger Basedow-Klinikum, über die Freude am Gruseln und ob sie gar gegen echte Ängste hilft.