Bundestagswahl im Süden Sachsen-Anhalts Wahlverlierer CDU: „Die Regierung in Berlin hat noch eine Chance“
Stärkste Kraft im Bund, bald wohl wieder Kanzlerpartei – doch im Süden Sachsen-Anhalts hat die CDU eine heftige Niederlage kassiert. Die Spitzenkräfte suchen nach Gründen. Denn die nächste Wahl naht schnell. Hoffnungen ruhen auf Ministerpräsident Haseloff.

Merseburg/Weissenfels/MZ. - Gratulationen mag Dieter Stier am Morgen danach nicht so recht entgegennehmen. Auch wenn sicher ist, dass er mit Platz zwei auf der Landesliste wieder in den Bundestag einzieht: „Ich weiß nicht, ob man sich darüber freuen kann“, haderte der Weißenfelser mit dem, was seine CDU am Sonntag an den Urnen erlebt hat. Viermal hatte Stier zuletzt das Direktmandat im Süden Sachsen-Anhalts gewonnen. Diesmal lag er 20 Prozentpunkte hinter dem AfD-Bewerber Martin Reichardt. Seinem Parteifreund Frank Wyszkowski ging es im Nachbarwahlkreis 73 genauso. „Es hat jetzt im Osten eine Revolution an der Wahlurne gegeben.“