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Verwüstung Verwüstung: Brand durch Gasflasche

Von Gerhard Grulke 21.11.2001, 17:39

Klobikau/MZ. - "Ich hoffe, dass ihm nichts Schlimmeres passiert ist." Helmut Quenzel steht der Schreck ins Gesicht geschrieben. Was der Hallenser in seinem Geburtshaus in Klobikau sah, konnte er kaum fassen: Küche und Korridor von Brandspuren gezeichnet, sämtliche Fensterscheiben zerborsten, ein regelrechtes Chaos auch im Anbau.

"Mein Vater soll die Gasflasche selbst rausgeworfen und den Brand gelöscht haben", gibt er das wider, was ihm herbeigeeilte Klobikauer erzählt haben. "Als ich mit dem Hund früh halb acht hier vorbei kam und die offenen Fenster sah, da dachte ich: aha, er lüftet. Über die Glasscheiben am Boden habe ich mich dann allerdings gewundert auch über den wahrzunehmenden brandigen Geruch", erzählte Ilona Todt, die umgehend ihren Mann holte. Der dann über den Hof ins das Haus ging und den dort herumhantierenden 75-jährigen allein lebenden Klobikauer antraf. Dem es offensichtlich gelungen war, die Flammen in der kleinen Küche und im Flur zu löschen, der selbst aber verwirrt und verletzt schien. "Er wollte partout keinen Doktor! Er käme schon alleine zurecht, hat er mehrfach betont. Und auf meine Frage gab es nur die Antwort: Es habe heute früh geknallt und ein bisschen gebrannt, die Gasflasche habe ich rausgeschmissen", so gibt Gerhard Todt die Worte des Rentners wider. Der sich schließlich doch von ihm überreden und zur Ambulanz nach Bad Lauchstädt fahren ließ.

"Die haben ihn versorgt und sofort nach Merseburg ins Klinikum gebracht", fügte Todt, der später auch den Strom-Hauptschalter ausschaltete, an. Vom Ordnungsamtschef der Verwaltungsgemeinschaft wurde die Polizei von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Nach einer ersten Untersuchung geht diese vorerst von unsachgemäßem Umgang mit Propangas als Unfallursache aus.