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Vereinsporträt Vereinsporträt: Trefferanzeige ist funkferngesteuert

Von Regina Retzlaff 30.01.2004, 16:08

Querfurt/MZ. - Die Rede ist vom Großkaliberschützenverein (GSV) Querfurt, der seine Sportanlage nämlich weit weg vom Schuss hat. In einem Tal zwischen Schmon und Kleineichstädt haben sich die 98 Vereinsmitglieder eingerichtet. Zu DDR-Zeiten war es ein Polizei- und KK-Schießplatz. "Es war einfach nur ein Tal, ohne Abgrenzung, ohne Bahnen", erklärt Uwe Dietzel, der Vereinsvorsitzende, der seit der Gründung 1990 Mitglied im Verein ist.

Es gab keine Bebauung, keine Unterstellmöglichkeit. Und das war auch noch lange nach der Wende so. Zwar hatte der erste Vereinsvorsitzende das Gelände gekauft und an den verein verpachtet, aber erst 1994 sollten die ersten Baumaßnahmen beginnen. "Alles was inzwischen hier entstanden ist, verdanken wir der Eigeninitiative unserer Mitglieder", erklärt der Sportleiter des GSV, Frank Dölgner. "Allerdings haben wir auch einige Sponsoren, ohne deren Unterstützung wir das niemals geschafft hätten.

Die Videotronik GmbH Querfurt gehört dazu, die Firma Hermann und Rein aus Barnstädt, die Elektrofirma Dietzel auch", zählt Dölgner einige der Sponsoren auf und lädt dann zu einem Rundgang über das Gelände ein. Ein mehr als einen Kilometer langer Drahtzaun schützt das Areal. Ein gemütliches Vereinsheim ist entstanden. Vom Tor führt ein gepflasterter Weg zu den beiden Schießanlagen. "Seit die Eigentumsverhältnisse geklärt sind, wir das Gelände 2000 gekauft haben, ging es hier so richtig vorwärts", berichtet Uwe Dietzel und öffnet die Tür zum "Schmuckstück des Vereins".

Die 25-Meter-Anlage ist neu. Eine Fußbodenheizung habe man eingebaut und die Videotronik GmbH hat eine funkferngesteuerte Trefferanzeige installiert. Zwischen den einzelnen Bahnen (zehn an der Zahl) stehen Blenden, so dass der Schütze ohne Störung loslegen kann. Nur ein paar Schritte weiter finden sich die zehn Bahnen des 100-Meter-Standes. Auch hier haben die Vereinsmitglieder beste Bedingungen geschaffen. Das Areal ist bepflanzt, eine Lagerfeuerecke wird gerne genutzt, um nach dem Training oder Wettkampf noch gemütlich zusammen zu sitzen. "Es geht uns um Freizeit- und sportliches Schießen, aber auch Traditionspflege haben wir uns auf die Fahnen geschrieben", erklärt Frank Dölgner weiter.

So soll das Schützenfest im Querfurter Schießgraben ebenso eine Tradition werden wie das Königsschießen. Und selbstverständlich streben alle auch weiterhin die Teilnahme an den verschiedenen Meisterschaften an, bei denen sie schon so manchen Titel erringen konnten.