Usum GmbH Usum GmbH: Millionen werden in Rekultivierung investiert
Steigra/Karsdorf/MZ. - Die MZ-Reportage
Eine Rest- und Mineralstoffdeponie, einen Recyclinghof und eine Kompostieranlage nämlich. Wobei ein Teil des Areals zur Gemeinde Karsdorf und ein Teil zur Gemeinde Steigra gehören. "Es macht mich traurig, dass vor allem aus Steigra Beschwerden kommen, die sich gegen unsere Firma richten. Von Gestank ist da die Rede und von unlauterem Betrieb der Anlagen", erzählt Heinisch und lädt sodann die MZ zum Besuch des Territoriums ein. Die Bürger werden dazu an einem Tag der offenen Tür im Sommer Gelegenheit haben.
Über eine große Waage führt die Straße hinein ins Gelände. "Wir sind ein zertifizierter Betrieb, unterliegen strengsten Auflagen und Kontrollen. Alle zwei Jahre kommt der TÜV zwei- bis dreimal im Jahr kommen unangemeldete Kontrollen von den verschiedensten Ämtern", berichtet der zweite Geschäftsführer, Sven Heinisch und hält die Nase in den Wind. "Riechen Sie etwas?" Der kalte Wind trägt nur nassen Schnee herüber. Erst als die Kompostieranlage direkt vor dem Besucher liegt, dringt der Geruch von frischer Erde in die Nasen. Nicht gerade angenehm, aber auch nicht ekelerregend.
"Seit vielen Jahren machen wir Wind- und Wetterstudien, haben dafür extra eine Wetterstation auf dem Gelände. Dabei wurde auch festgestellt, dass der Wind höchst selten so steht, dass man den Kompost bis Steigra riechen kann", hakt Sven Heinisch wieder ein. Kompostiert wird in Mieten, ohne Klärschlamm nur mit reinen Bioabfällen.
Die Deponie wird noch bis 2005 betrieben, dann wird sie rekultiviert. Dafür hat die Usum mehr als fünf Millionen Euro zurückgelegt. Bis dahin kommen noch Bauschutt, Mineralwollrückstände, Ofenausbruch, Abraum, Glas oder auch Gummi in den Deponierkörper. "Als Entsorgungsfachbetrieb halten wir alle Schutzabstände zu Wohnbebauungen ein, sind verkehrsgünstig angeschlossen, ohne Anwohner zu stören", hebt Deponieleiter Siegfried Neid hervor und winkt einem Lkw-Fahrer zu, der gerade Bauschutt anliefert und auf dem Rückweg Kies mitnimmt. "Das bieten wir unseren Kunden an. Sie können bei uns Baumaterialen in kleinen Mengen erwerben", erklärt Wolfram Heinisch und verweist auf etwas ganz Neues.
"Wenn die Steigraer wieder einmal schlechte Luft aus unserer Region zu schnuppern glauben, können sie uns unter der Servicenummer 03 44 61 / 5 82 10 erreichen. Dann kommt sofort jemand zur Deponie, um zu kontrollieren."