Traumnote für Blaue Wiener
Frankleben/MZ. - Seine Hoffnungen sind nicht unberechtigt. Man kann getrost sagen, 2006 war sein Jahr als Züchter. Mit den Blauen Wienern heimste der 69-Jährige so viele Pokale, Becher und sonstige Ehrungen ein, dass demnächst ein neues Regal für sie gebaut werden muss. Dabei sah es anfangs gar nicht so gut aus. "Mit den Kleinsilber schwarz bin ich schon mehrfacher Landesmeister geworden. Doch mit der Nachzucht hatte ich dieses Jahr Pech. Dafür war es mit den Blauen Wienern wie ein Selbstlauf. Alles hat perfekt geklappt", zeigt der Rentner auf die Ausstellungskataloge.
Dort steht es schwarz auf weiß: Wolfgang Märker wurde auf der Landesclubschau in Thale Landesclubmeister. Eines seiner Kaninchen erhielt 98 von 100 möglichen Punkten, mit anderen Worten ein fast perfektes Tier und eine Traumnote, die äußerst selten vergeben wird. Sein größter Erfolg folgte bei der Wiener-Club-Vereinsschau bei Eisenach mit der Auszeichnung als 1. Clubmeister. Das hat vor ihm noch nie ein Züchter aus Sachsen-Anhalt geschafft. "Ich wusste, dass meine Tiere gut sind. Aber die Konkurrenz war groß. Allein 438 Blaue Wiener wurden bewertet. Der Titel hat mich deshalb schon überrascht", erinnert sich das Mitglied des Rassekaninchenzuchtvereins G 183 Frankleben. Von der Kreisschau in Mücheln kehrte er übrigens als Kreismeister mit Landesverbandsehrenpreis zurück.
Dabei besitzt der Franklebener, dessen zweites Hobby das Wandern ist, vergleichsweise wenig Tiere. Sicher kommt ihm auch die langjährige Erfahrung zugute, denn er frönt dieser Leidenschaft bereits seit 1961. Und nun, das weiß er, sind die Erwartungen an ihn um ein Vielfaches gewachsen. Auch den 69-Jährigen hat der Ehrgeiz gepackt. "Ich möchte weiter vorn dabei sein", betont er.
Sorgen bereitet ihm lediglich der fehlende Nachwuchs im Verein, der ganze acht Mitglieder zählt, aber regelmäßig und erfolgreich an Ausstellungen teilnimmt und so einer der besten in Sachsen-Anhalt wurde, wie zu hören ist. Gerade machen sich die Franklebener mal wieder Hoffnungen auf den dritten Platz als Kreisvereinsmeister.