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Torte führte Umzug an

Von Hans-Erdmann Gringer 11.06.2007, 13:17

Zöschen/MZ. - Die Zuschauer harrten in großer Affenhitze aus und verfolgten das Spektakel, während die Jüngsten von den bunt geschmückten Wagen auch kleine Wasserbomben in die Menge warfen und sich über die Aufschreie der Zaungäste wegen der Spritzer diebisch freuten. Sonst waren es eher Kalorienbomben, die für Wohlgefallen sorgten. Sie waren in großer Fleißarbeit von den Frauen des Ortes gebacken worden. Insgesamt 72 Torten, eckige Bleche voller Kuchen und Leckereien in runder Form, waren in der Kaffeestube aufgebaut, die Regale barsten fast, und die Augen der Hungrigen quollen über.

Kaum einer ging vorbei, ohne den Gaumenschmaus probiert zu haben. Dazu gab es Kaffee, und wer wollte, durfte auch noch von der Sahne naschen. Auch die örtliche Bäckerei von Christian Münch steuerte Kuchenspenden bei. "Wir sind durch den Ort gegangen und haben überall nachgefragt, wer uns zur Seite stehen kann", so Ute Krühmigen, Sprecherin der fleißigen Kuchenfrauen. "Alle haben Unterstützung zugesagt und hier sehen sie das Ergebnis. Den gesamten Erlös spenden wir dann für unser Fest. Da kommt schon einiges zusammen." Derweil saßen draußen Cornelia Frommann und Holger Krug und genossen die Torte mit den leckeren Fruchtstücken und das Stück "Mooohn"-Kuchen bei einem "Schälchen Heeßen". "Schmeckt alles prima", sagen sie genussvoll kauend.

Der örtliche Sportverein hatte eine Kegelanlage aufgebaut, deren Erlös ebenfalls in die Festfinanzierung floss. Schausteller luden mit ihren Belustigungen ein. Bei einer großen Lotterie ("Jedes zweite Los gewinnt") war als Hauptpreis ein Hammel ausgeschrieben, den der elfjährige Martin Krause gewann. Oldies, Rock und Schlager dröhnten zwischendurch unentwegt von der Festbühnenmuschel. Meist sogar live, denn "die Edelweißen" hantierten natürlich wie immer in höchster Qualität an den Blasinstrumenten, aber auch die Cocktail-Band aus Altenburg ließ die Saiten klingen und die Trommeln dröhnen. Maik Kadar sorgte derweil mit seinem Stand dafür, dass der Flüssigkeitspegel immer in der richtigen Höhe blieb und kein Durst aufkam. Kulturell setzte dann das Duo Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler einen drauf und brachte vor herzlich applaudierendem Publikum seine großen Hits von einst zu Gehör. Natürlich fehlte der Affen-Song nicht.