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Toleranz üben und mehr deutsch sprechen

Von Petra Wozny 11.11.2004, 16:08

Merseburg/MZ. - Seit fünf Jahren bringt sich beispielsweise der Verein Neue Wege Miteinander in die Integration von ausländischen Bürgern ein. Kein leichtes Unterfangen, gibt dessen Vorsitzende Gudrun Woitke zu. Zuallererst müssten die Sprachbarrieren beseitigt werden. Erst danach könne man gemeinsam kommunizieren und agieren. Der Verein mit seinen rund 20 Mitgliedern hat darin schon Übung. Seit einem halben Jahrzehnt organisiert er in Luppenau Feste, an denen verschiedene Nationalitäten teilnehmen - mit großem Erfolg im Dorf.

Ali Habesch und seine Frau Sherin stammen aus Syrien. In Merseburg leben sie mit ihren vier Kindern seit fünf Jahren. Beide sind aktiv in diesem Verein und schätzen den freundschaftlichen Umgang, die Hilfe und die Toleranz zwischen einheimischer Bevölkerung und Fremden. Nina Koch ist Russin. Seit mehr als zwei Jahrzehnten lebt sie in Deutschland. Im Haus Roßmarkt leitet sie verschiedene Kurse für Aussiedler. Nur in deutscher Sprache, wie sie betont. "Wir müssen die Ausländer einbeziehen, sonst isolieren sie sich. Ghettos dürfen nicht entstehen. Darum müssen wir miteinander reden." Das bestätigte auch Ines Zeugner von Agenda 21, die in Merseburg ein Jahr lang das Projekt "Internationaler Frauentreff" begleitet hat.