Süße Schlacht im 600-Seelen-Dorf
Oechlitz/MZ. - Drei tapfere Männer hatten sich geopfert. Andreas Schmidt, Ronny Lautenschläger und Andreas Förtsch von den "Hüttenpitties" steckten ihre Köpfe durch die drei Löcher einer Holzwand und warteten darauf, dass ihnen die Torten um die Ohren fliegen würden. Sie mussten nicht lange warten. Jung und Alt versammelte sich schnell am Ort des Geschehens. Aus nächster Distanz schmetterten sie die Torten auf die Opfer und verzierten somit unter lautem Gelächter die Gesichter der Drei mit klebriger Backware.
"Das macht riesig Spaß", grinste Andreas Förtsch, der an der Organisation des Festes beteiligt war. Sein Verein, die bereits erwähnten "Hüttenpitties", sind ein Heimatverein und bemühen sich darum, "die Dorffahne hoch zu halten", wie der 28-Jährige erklärte. "Wir organisieren ansonsten beispielsweise noch Faschingsfeiern oder stellen zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr eine Kinderweihnachtsfeier auf die Beine".
Den erfreulichen Anlass des Festes am Samstag trugen die "Hüttenpitties" auf extra angefertigten T-Shirts zur Schau. "Das Jubiläum haben wir ein Jahr im Voraus geplant". Viele Vereine hatten dabei geholfen. Die Freiwillige Feuerwehr, die heilpädagogische Hilfe und der Reit- sowie der Anglerverein des Ortes. Sie alle waren maßgeblich am guten Gelingen der Feier beteiligt. Zudem wartete der Hundeverein mit einer interessanten Vorführung auf.
"Das Fest ist schön", fand so auch Ulrike Brunke, die mit ihrem sechsjährigen Enkel Jonas zum Fest gekommen war. "Dem kann man nur zustimmen. Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt", pflichtete ihr ihre Schwester Ingrid Schneider bei. Eine kleine Verschnaufpause mussten indes der neunjährige Morris Rohda und sein sieben Jahre alter Freund Kai Richter einlegen. Die beiden Oechlitzer Jungs hatten sich gerade auf der Hüpfburg ausgetobt und überlegten, ob sie vielleicht beim Preiskegeln mitmachen sollten. Im Festzelt sorgten derweil die original Kranzberger Musikanten für Stimmung.
Am Abend warteten die Feuerwehrleute mit einer Showeinlage auf. "Die wollen sich mal als tanzende Hausfrauen in Kittelschürze probieren", lachte Andreas Förtsch. "Wir sehen danach das Männerballett der Faschingsgruppe und anschließend gibt es noch eine Disco."