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Stadtfriedhof Merseburg Stadtfriedhof Merseburg: Große Gräber weniger gefragt

Von Elke Jäger 24.05.2004, 15:42

Merseburg/MZ. - Vor allem in den beiden ältesten Bereichen, die unter dem besonderen Augenmerk der Denkmalschützer stehen, sind zahlreiche Flächen leer; Grabstellen unbelegt. Die Zahl der Bestattungen geht auch in diesem Friedhof zurück. "112 gab es im vergangenen Jahr", weiß Christine Angermann, Mitarbeiterin der kirchlichen Friedhofsverwaltung. Das liegt im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Wobei es keine Rolle spielt, ob der Verstorbene einer Kirche angehört oder konfessionslos war - danach wird nicht gefragt, wenn Angehörige sich für eine Grabstätte interessieren.

In den letzten Jahren nimmt die Nachfrage nach leicht zu pflegenden Ruhestätten zu, berichtet Frau Angermann. Eine Urnengemeinschaftsanlage gibt es bereits, nun ist etwas völlig Neues geplant: Auf einer Fläche vor historischen Wand-Grabmälern sollen zwölf Erd-Bestattungsplätze entstehen. Nicht anonym wie auf der grünen Wiese, gedacht ist an kleinere Grabplatten und sparsame Bepflanzung, die von den Friedhofsgärtnern gepflegt wird.

Konkretes Interesse daran besteht bereits. Viele Angehörige wünschen sich doch einen Ort des Gedenkens und der Erinnerung, auch wenn sie nicht regelmäßig zum Grab kommen können. Erlaubt ist auf dem Stadtfriedhof übrigens die Mitnahme von Hunden an der Leine - sie sollen mit dürfen zu Frauchens oder Herrchens letzter Ruhestätte. Allerdings haben die Mitarbeiter kein Verständnis, wenn manche Merseburger Mitbürger ihre Vierbeiner frei laufen lassen und deren Hinterlassenschaften nicht beseitigen.