Staatshochbauamt Staatshochbauamt: Junges Amt mit schwerer Kindheit
Merseburg/MZ. - Dieses junge Amt bewerkstelligt inzwischen - von damals 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf jetzt 95 angewachsen - solche anspruchsvollen Aufgaben wie das Bauvorhaben Jugendanstalt Raßnitz und, weit außerhalb der Region, den Neubau des Gefechtsübungszentrums und der Kaserne in der Colbitz-Letzlinger Heide. In den zurückliegenden Jahren hat das Staatshochbauamt Merseburg, so Manfred Biernat als dessen Leiter seit 1992, insgesamt rund 780 Millionen Mark in Liegenschaften, die vor allem in Landes- und Bundeseigentum sind, an Planungs- und Baukosten umgesetzt. "Unsere Aufgaben konzentrierten sich im wesentlichen auf die Bereiche Justiz, Bundeswehr, Polizei, den Hochschulbereich und die Landesschule Pforta." Biernat erinnert an die schwierige Situation nach der Vereinigung von Ost und West, an die unschätzbare Hilfe der Kollegen aus den alten Bundesländern, die vor allem aus Niedersachsen kam. Hauptproblem damals war''s, ein Amtsgebäude zu finden und qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Die Odyssee des Amtes erstreckte sich von der Bundeswehrkaserne in Lettin und zwei weiteren Häusern in Halle über die Kaserne in der dortigen Merseburger Straße bis hin zum heutigen Standort auf dem Merseburger Campus. Das war 1994, als mittlerweile das zu betreuende Terrain dieses Amtes feststand, das der Oberfinanzdirektion Magdeburg zugeordnet ist. Für den gesamten südlichen Teil des Landes, die Stadt Halle ausgenommen, ist die Einrichtung seither zuständig, erledigt dort die Bauangelegenheiten Sachsen-Anhalts und auch des Bundes. Dass dazu, auf Grund der Spezialisierung, auch Projekte außerhalb dieser Region bearbeitet werden, zeigt das Beispiel Colbitz-Letzlinger Heide.
Um die anfängliche Ausstattung, so berichtet Biernat weiter, war es ähnlich schlecht bestellt wie um die Unterbringung. "Das Amt nannte bei seiner Gründung eine elektronische und drei mechanische Schreibmaschinen aus dem Fundus ehemaliger DDR-Dienststellen sein eigen." Zusammen mit der Fachhochschule Merseburg wurde zügig modernisiert. Datenverarbeitung und elektronischer Datenaustausch mit Architekturbüros, Firmen und Institutionen seien inzwischen Alltag. Seit kurzem ist das Merseburger Haus auch Leitamt für die Kosten- und Leistungsabrechnung in der Bauverwaltung Sachsen-Anhalt.