Sprung vom Griechen zum Inder

Beuna/MZ. - "Und das war gar nicht so einfach, schließlich war das hier vorher ein Grieche", erzählt Gurcharan Multani. Der 35-jährige Inder aus der Region Punjab, der seit 17 Jahren in Deutschland lebt, hat am Sonntag erstmals die Türen seines Restaurants geöffnet, am Samstag gab es bereits den inoffiziellen Start mit Familie, Freunden und Geschäftspartnern, die die vielseitigen Freuden der indischen Küche genießen durften.

"Vor drei Monaten hatten wir die Idee, dieses Lokal hier zu übernehmen", erzählt Multani. "Zweieinhalb Monate haben wir dann hier richtig zu tun gehabt." Um das "Taj Mahal" in der Merseburger Burgstraße musste sich der 35-jähriger zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr kümmern. "Das habe ich schon vor fünf Monaten an einen anderen Inder abgegeben. Das Restaurant war mir ein bisschen zu langweilig geworden", schmunzelt Gurcharan Multani.

Im neuen Restaurant kann er derzeit auf die Hilfe seines indischen Freundes Zia Asam bauen. "Und morgen kommt auch noch ein neuer Koch - direkt aus Indien." Na dann scheint ja auch in Zukunft alles klar zu sein mit den Pakoras, den verschiedenen in Teig gebackenen Gemüsen, oder den Fisch-, Fleisch- und Geflügelgerichten, deren Geheimnis die unterschiedlichsten Gewürze sind.

In vielen indischen Restaurants in Deutschland wird eher mild gekocht, damit empfindliche Gaumen nicht erschrecken. "Aber wer bei uns ein richtig scharfes Vindaloo haben möchte, so wie es die Inder essen, der bekommt das auch", lächelt Multani. Vindaloo wird mit Schwein oder auch Geflügel zubereitet und unter anderem mit Ingwer, Chilischoten, Kreuzkümmel, Pfefferkörnern, Kardamom und Kurkuma gewürzt. Multani selbst bevorzugt übrigens Gerichte aus dem Tandoor, dem typisch indischen Lehmofen, die bei ihm natürlich auch angeboten werden. "Und wir haben Mittags noch ein ganz besonderes Angebot, da gibt's bei uns nämlich zwei Gerichte zum Preis von einem."

"Bollywood" im Einkaufszentrum "Geiseltal" in Beuna, Tel. 03461 / 305405