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Schkopau Baskets und mehr Sportarena im Einkaufszentrum Nova: Sportvereine aus dem Saalekreis werben für sich

Die Schkopau Baskets sind einer der jüngsten Sportvereine im Saalekreis. Am Wochenende feierten sie ihren ersten Sieg. Bei der Sportarena am Samstag im Nova in Günthersdorf zeigen sie mit 18 anderen Clubs nun, was sie drauf haben.

Von Robert Briest Aktualisiert: 24.10.2024, 16:37
Janik Hesse und Marcel Klopp wollen bei der Sportarena Mitstreiter für die Schkopau Baskets finden.
Janik Hesse und Marcel Klopp wollen bei der Sportarena Mitstreiter für die Schkopau Baskets finden. Foto: Robert Briest

Schkopau/Günthersdorf/MZ. - „Der nächste Meilenstein ist geschafft“, berichtet Marcel Klopp. Die Schkopau Baskets hätten den ersten Pflichtspielsieg der Vereinsgeschichte eingefahren. Es sei eine wahre Aufholjagd gewesen. Zwischenzeitlich habe man mit 19 Punkten zurückgelegen.

Für die Basketballer aus der Chemiegemeinde ist der Sieg in der Bezirksliga-Anhalt eine von vielen Premieren in den vergangenen drei Jahren. Er habe die Jungs erst vor drei Jahren kennengelernt, als er aus Stuttgart in den Saalekreis gezogen sei, berichtet Klopp. Sie hätten dann gemeinsam Basketball gespielt – erst nur draußen, dann im Winter auch in der Sporthalle. Die Gruppe bekam Zulauf und entschied sich schließlich im Vorjahr, den Verein Schkopau Baskets zu gründen. Im Januar 2024 folgte dann das erste Pflichtspiel.

Vereine präsentieren sich

Nun, mit dem Premierensieg im Rücken, treten die Basketballer am Samstag die Reise zu einem ungewöhnlichen Auswärtsspiel an. Ziel ist keine Sporthalle, sondern das Einkaufszentrum Nova in Günthersdorf. Das organisiert zum fünften Mal gemeinsam mit dem Kreissportbund (KSB) die Sportarena. Dort haben Vereine aus dem Saalekreis von 10 bis 18 Uhr Gelegenheit, sich und ihre Sportarten vorzustellen. Wie KSB-Mitarbeiterin Silvana Günther erklärt, werden vor Ort verschiedenste Disziplinen von Badminton über Hockey, Judo und Schach bis hin zum Turnen vertreten sein: „Auch der Kreissportbund ist einer der vielen Akteure und stellt die beiden Projekte “MiniKids“ für Drei- bis Sechsjährige und “MaxiKids“ für die bis zu 14-Jährigen vor.“

Neben den Ständen der insgesamt 19 Vereine soll es im Einkaufszentrum auch eine Bühne mit Showprogramm geben. Dort fänden unter anderem Vorführungen mit Tanz, Turnen und Kunstradfahrern statt. Bei den Vereinen sind laut Günther ebenso Mitmachaktionen geplant.

Bei der Sportarena im vergangenen Jahr gab es verschiedene Vorführungen – etwa von den Kunstradfahrerinnen.
Bei der Sportarena im vergangenen Jahr gab es verschiedene Vorführungen – etwa von den Kunstradfahrerinnen.
Foto: Kreissportbund

Die Schkopau Baskets werden einen Aufbau mitbringen, wie man ihn von Jahrmärkten kennt. Besucher können dort mit kleineren Bällen auf einen Korb werfen. „Wir haben auch ein Quiz vorbereitet, um die Leute an Basketball heranzuführen“, erklärt Janik Hesse, wie Klopp Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins: „Viele kennen ja als Mannschaftssportarten vor allem Fußball und Handball.“ Ein Ziel der Teilnahme an der Sportarena ist für die beiden, überhaupt darauf aufmerksam zu machen, dass es in Schkopau Basketball gibt. Denn das organisierte Spiel auf die zwei Körbe ist im südlichen Saalekreis eine Rarität: „Zwischen Weißenfels und Halle gab es bisher eigentlich nur Großkayna – und jetzt uns“, sagt Klopp. Dabei erlebe der Sport nach dem WM-Titel der Männer und den starken Auftritten der beiden Teams bei Olympia nebst dem Gold der 3x3-Basketballerinnen in Paris eigentlich gerade einen Boom.

Ziel: eigene Jugendabteilung

Ziel zwei der Schkopauer ist, bei der Sportarena vielleicht auch neue Mitglieder werben zu können. Derzeit sind sie knapp zwei Dutzend. Der Kader der Ligamannschaft, bei der pro Partie zwölf Mann auf dem Spielbogen stehen dürfen, ist daher erstmal gut besetzt, aber, blickt Klopp voraus, viele Aktive seien Studenten: „Da werden sicher mal einige wegen Jobs wegziehen. Deshalb brauchen wir frisches Blut.“

Außerdem ist zumindest in der mittelfristigen Planung der Baskets der Aufbau einer Jugendmannschaft vorgesehen. Drei Trainingstermine hätten sie derzeit in der Schkopauer Halle. Dienstag und Mittwoch ab 20 Uhr und Freitagnachmittag. Letzterer würde sich für den Nachwuchs eignen, findet Klopp. Weil die Schkopauer Halle zu klein ist, tragen die Baskets ihre Heimspiele übrigens in der Dürer-Halle in Merseburg aus. Klopp sagt: „Der Support, den wir da als Verein kriegen, bereitet mir große Freude.“ Den ersten Sieg der Vereinsgeschichte sahen 110 Zuschauer.