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Spitze in Sachsen-Anhalt Spitze in Sachsen-Anhalt: Landkreis schiebt Ausländer konsequent ab

Von Dirk Skrzypczak 26.01.2017, 11:54
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Flugzeug dpa

Merseburg - Im Saalekreis werden Ausländer, die keinen gültigen Aufenthaltsstatus haben, konsequent abgeschoben. „Wer kein Bleiberecht hat, muss das Land verlassen. Sonst gefährden wir die gesellschaftliche Akzeptanz für die Unterstützung jener Migranten, die unsere Hilfe wirklich nötig haben“, sagte Landrat Frank Bannert (CDU) der MZ. Dabei wende man nur bestehende Gesetze an. „Mit Unmenschlichkeit hat das nichts zu tun.“

262 Personen haben vergangenes Jahr freiwillig den Saalekreis in ihre Heimat verlassen

Bei den Ausreisen von Geflüchteten - ob nun freiwillig oder nicht - nehme der Saalekreis in Sachsen-Anhalt Spitzenpositionen ein. Demnach haben im vergangenen Jahr 262 Personen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, freiwillig den Saalekreis in ihre jeweilige Heimat verlassen.

Zumeist handelte es sich dabei um Migranten aus den Balkanstaaten. 82 Personen wurden abgeschoben. „Dahinter verbergen sich oft aufwendige Verfahren, weil bei den Menschen ohne Bleiberecht in 90 Prozent der Fälle der Pass fehlt, Personen untergetaucht sind oder gesundheitliche Gründe gegen eine Abschiebung sprechen“, erklärte Jan Rosenstein aus der Ausländerbehörde des Landkreises. Die größten Probleme habe man mit abgelehnten Asylbewerbern aus afrikanischen Staaten. (mz)