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Sommer-Praktikum an der FH Sommer-Praktikum an der FH: Abiturientinnen können überall reinschnuppern

Von Jörg Müller 18.07.2003, 16:20

Merseburg/MZ. - Sie sind drei von insgesamt acht jungen Frauen, die für zwei Monate in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Fachbereich arbeiten. Gefördert wird das Projekt "Frauenpraktikum" von der Europäischen Union und dem Land Sachsen-Anhalt. "Der Einstieg ist auch kurzfristig noch möglich", sagte Prof. Dr. Horst-Herbert Krause vom Fachbereich Maschinenbau. "Interessentinnen können sich bis Anfang August melden."

Janine Hennig (19) will in Merseburg Maschinenbau studieren. "Im Praktikum schnuppere ich mal in die Elektrotechnik rein", sagt die Hallenserin. Derzeit arbeitet sie an einem Informationssystem für Studenten, später wird sie sich "vielleicht noch mit der Programmierung eines Roboters" beschäftigen.

Lisa Grajetzky ist aus Stade (Niedersachsen) nach Merseburg gekommen. "Ich habe mich im Internet über Fachhochschulen informiert und bin dabei auf das Praktikum gestoßen", so die 20-Jährige, die ebenfalls Maschinenbau studieren will. "Wenn es mir gefällt, bleibe ich hier. Und es sieht so aus, als ob es mir gefällt." Betreut von Prof. Krause, bearbeitet sie das Thema Pressen von Sonnenblumenöl.

Weil sie "in der Nähe bleiben" wollte, hat sich die Leunaerin Anne-Katrin Bergmann für die FH entschieden. "Entweder Wirtschafts-Ingenieur oder Maschinenbau" will sie studieren, sagt die 19-Jährige, die sich im Praktikum allgemein mit der Rolle der Frauen in der Technik beschäftigt. Nach den zwei Monaten hängt sie gleich noch ein Praktikum bei InfraLeuna dran.

Dass sie den Sommer im Labor verbringen, ist für die Drei kein Problem. "Ist doch besser, als zu Hause zu sitzen", sagt Janine Hennig. "Und man verdient ja auch ein bisschen Geld." Außerdem, so Prof. Krause, würden die Praktikantinnen nicht nur an ihren Themen arbeiten, sondern könnten sich überall mal umgucken.

Übrigens seien natürlich auch junge Männer zu einem Praktikum an der FH willkommen. "Die bekommen dann allerdings meistens kein Geld", so Krause. Gefördert werde nämlich nur das Frauen-Projekt, und die Hochschule selbst habe dafür keine Mittel.