Sekundarschule Schkopau Sekundarschule Schkopau: Experimente in Umweltschule

Schkopau - Feine Pinsel liegen bereit. Daneben fallen zylinderartige Lupen auf. Und neben denen stehen sogar moderne Mikroskope zur Verfügung. Es scheint beinahe so, als wären die Fünftklässler der Schkopauer Sekundarschule unter die Detektive gegangen. Und auf gewisse Art stimmt das ja auch. „Mit dem Pinsel haben die Schüler heute verschiedene Steine bearbeitet“, verrät Lehrerin Renate Dorn.
Über das normale Maß hinaus
Beim Tag der offenen Tür ihrer Schule gehen die zehn und elf Jahre alten Kinder mit den aufgezählten Utensilien auf eine interessante Spurensuche: Ob sich an den Steinen kleine, für das bloße Auge kaum sichtbare Indikatoren für bestimmte Tiere wie etwa Bachflusskrebse oder auch sogenannte Rollegel finden lassen, möchten sie ermitteln. Weil die Steine von den Schülern zuvor aus verschiedenen Gewässern in der Nähe von Schkopau entnommen wurden, „lässt sich bestimmen, wie es mit der Wasserqualität aussieht“, hakt Schulleiter Hans Richter ein.
Umweltprojekte - wie das am Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag präsentierte - seien Bestandteil des Alltags an der Schule. „Damit befassen wir uns schon rund 20 Jahre“, erzählt Richter. Und seit 15 Jahren darf sich die Schkopauer Sekundarschule sogar „Umweltschule in Europa“ nennen. Entsprechende Zertifikate belegen das. Überhaupt zeichne die Schule vieles aus, das über den normalen Rahmen hinaus geht.
Simulierte Bewerbungsgespräche
Richter ist beispielsweise stolz, wie sich viele seiner Schülerinnen und Schüler bei simulierten Bewerbungsgesprächen anstellen. Mehrfach im Jahr werden für die entsprechenden Gespräche Vertreter hiesiger Unternehmen eingeladen. „Es kommt auch vor, dass einige unserer Schüler später tatsächlich bei den Unternehmen eine Ausbildung beginnen können, weil eben die Leistungen und auch die Persönlichkeit passen“, erzählt der Schulleiter.
Für Richter ein Beleg für die gute Arbeit, die er und seine Kollegen leisten. „Für eine Schule, in der sich Schüler wohl fühlen können, brauchst du zwei Dinge“, betont er. Motivierte Lehrer sowie eine gute Ausstattung nennt Richter. Beides biete die Sekundarschule, die derzeit von insgesamt 360 Schülerinnen und Schülern besucht wird.
„Wir haben mehrere sogenannte interaktive Tafeln und ein modernes Labor für naturwissenschaftliche Fächer“, gibt der Schulleiter Beispiele.
Schulchor ist gefragt
Großartig muss er die Werbetrommel für seine Schule nicht rühren, auch nicht seit die Schullaufbahnempfehlung der Grundschullehrer nicht mehr verbindlich ist. „Trotzdem werde ich in den nächsten Tagen einige Schulen besuchen, um uns vorzustellen“, erwähnt Richter.
Die Grundschulen in Schkopau und Döllnitz seien beispielsweise dabei. Es sei schließlich immer gut, wenn sich zukünftige Schüler und deren Eltern ein genaues Bild machen können. „Dafür dient auch unser Tag der offenen Tür heute“, fügt Richter an. Dass der mehr als gut angenommen wird, freut ihn.
Wie viele Besucher innerhalb der zwei Stunden da waren, lasse sich nur schwer beziffern. „Aber unser Chor ist heute in der Aula dreimal aufgetreten. 50 Leute finden dort Platz. Und bei allen drei Auftritten des Chors waren sämtliche Plätze besetzt.“
Und welches Bild haben sich die Schüler von der Gewässerqualität machen können? „Die Spuren vom Bachflusskrebs und vom Rollegel haben sie beispielsweise gefunden“, verrät wiederum Renate Dorn. Das deute auf eine gute Qualität hin. (mz)