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Saalekreis Saalekreis: «Nachsitzen» und kochen

Von NICO GRÜNKE 19.11.2010, 17:38

BRAUNSBEDRA/MZ. - Jeden Donnerstag ist für die Jugendlichen in der eigens für den Hauswirtschaftunterricht eingerichteten kleinen Küche ihrer Schule freiwilliges Nachsitzen angesagt. Dann wird in der Arbeitsgemeinschaft Kochen gemeinsam gebrutzelt oder gebacken. "Manchmal stehen wir eine Stunde am Herd, manchmal auch zwei oder sogar länger", erklärte Monika Prell, die als Hauswirtschaftslehrerin das Entstehen des Kirschkuchens im Auge behielt.

Anfang des Monats stand für vier Schüler der AG ein Kurztrip nach Röblingen auf dem Programm. Dort hatten Monique Bechmann, Anja Stein, Regina Weiß sowie Florian Schaar ihre Schule beim Erdgas-Pokal für Schülerköche vertreten. Bei dem Pokal werde alljährlich in mehreren Runden ein Bundessieger gekürt, so Monika Prell. Das Braunsbedraer Quartett war vom Energieversorger Mitgas unterstützt worden. Mit einem selbst kreierten Drei-Gänge-Menü wollten die Braunsbedraer Schülerköche die Juroren - laut Monika Prell allesamt renommierte Köche - überzeugen. Erschwerend wirkte dabei der Umstand, dass die Wettbewerbsteilnehmer mit einem zeitlichen Limit zu kämpfen hatten. Lediglich zweit Stunden blieb den einzelnen Teams.

Und weil das Auge bekanntlich mitisst, musste zudem das Ambiente entsprechend anregend hergerichtet werden. Für die Braunsbedraer hatte diese Aufgabe Regina Weiß übernommen. Der Jahreszeit gemäß hatte sie sich fürs Thema "Herbst" entschieden. "Kastanien und Blätter habe ich dabei verwendet", so die 14-Jährige. Für die Vorspeise war Florian Schaar verantwortlich. Blattsalat, Bergkäse sowie Hühnerbruststreifen waren von ihm verarbeitet und zu einem leckeren Salat zusammengefügt worden.

Den Hauptgang, der aus Pasta, Lachs und Käsesoße bestand, hatte Anja Stein zuwege gebracht. Und der Nachtisch - eine Kombination verschiedener Waldfrüchte - war von Monique Bechmann zubereitet worden. Alles habe einwandfrei funktioniert, erklärte Florian. Nervosität sei nur kurz vor dem Wettbewerb ein wenig aufgekommen. "Beim Kochen lief dann alles, wie wir es eingeübt hatten", zeigte sich auch Anja mit dem Ergebnis zufrieden. Ein weiteres wesentliches Wettbewerbskriterium war von den Schülerköchen bereits im Vorfeld erfüllt worden. "Die Zutaten für das auf vier Personen ausgerichtete Menü durften nicht mehr als 18 Euro kosten", hob Monika Prell eine der Schwierigkeiten hervor. Die Braunsbedraer konnten um mehr als zwei Euro unter der vorgegebenen Budgegrenze bleiben.

Für die Maximalpunktzahl hatte es dennoch nicht gereicht. Das mit dem Weiterkommen sei aber ohnehin eher zweitrangig gewesen, fanden die vier Braunsbedraer Schülerköche einvernehmlich. Vielmehr stehe der gemeinsame Spaß im Vordergrund.