Saalekreis Saalekreis: Gedränge wie beim Schlussverkauf
QUERFURT/MZ. - Wie beim Schlussverkauf sah es am Freitag im Saal des Evangelischen Gemeindezentrums in Querfurt aus. Zum ersten Mal fand hier eine Kindersachenbörse statt. Organisiert hatte sie Gisela Rath, Katechetin der Gemeinde. Die Idee kam aber nicht nur von ihr, sondern auch von Müttern aus der Krabbelgruppe.
Die Idee ist einfach: Junge Familien Querfurts sollen gut erhaltene gebrauchte Kinderkleidung verkaufen können. Die Resonanz darauf war überraschend hoch: "Es haben sich tatsächlich 50 Familien gemeldet", bemerkte Frau Rath. Insgesamt kamen dadurch einige Tausend Stücke Kleidung, Schuhe, Spielzeug und Kinderwagen zusammen.
Den ganzen Donnerstagabend hätten sie gebraucht, um die Kartons mit den Sachen für den Verkauf herzurichten, erzählen die ehrenamtlichen Helferinnen Yvonne Senff und Kristin Dubb, selbst Mütter und Mitglieder in der Krabbelgruppe der Pfarrgemeinde. "Wir haben uns am Abend vor Erschöpfung immer wieder gefragt: Wer hatte nur diese Idee?", sagt Katechetin Rath lachend. Zumal es Freitagabend wieder anders herum ging: Alles, was nicht verkauft worden war, musste wieder in Kartons verstaut werden, seufzte Helferin Maria Meyer.
Kaum mehr als zehn Minuten nach Öffnung sind bereits mehr als 20 Besucher in den Verkaufsraum geströmt. Sie stöberten und wühlten und freuten sich über die gute Qualität der Schnäppchen. Hosen, Regenjacken und Pullover wechselten zügig die Besitzer. Serena Kakoschky, die selbst etwas in den Verkauf gegeben hat, war ebenfalls auf der Suche nach dem einen oder anderen preiswerten Stück. Gefunden habe sie recht schnell etwas, schließlich sei der Verkauf sehr gut organisiert und aufgebaut, sagt sie.
Und nach einem breiten Sortiment sieht es tatsächlich aus. Das erst neu hergerichtete Gemeindezentrum scheint aus allen Nähten zu platzen. Um die Kleidungsstücke, die fein säuberlich auf Tischen nach Größe sortiert sind, drängen sich die Besucher.
Am Ende der Verkaufsaktion wurde alles Nichtverkaufte wieder verpackt und dem Anbieter zurückgegeben, so Rath. Vom Erlös behält sie nichts ein: "Die Familien sollen das Geld ruhig für ihre Kinder verwenden. Eine kleine Spende, vielleicht zehn Prozent des Erlöses, wäre aber trotzdem schön."
Am Samstag von 9 bis 12 findet auch im Josefsheim An der Hoffischerei 4 in Merseburg eine Kindersachenbörse statt. Im Angebot sind Kleidung, Spielzeug und mehr.