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Saalekreis Saalekreis: Die Feuerteufel sind zurück in Bad Dürrenberg

Von FRAUKE HOLZ 29.02.2012, 19:09

BAD DÜRRENBERG/MZ. - In der Nacht zum Mittwoch musste die freiwillige Feuerwehr gleich zwei Mal in die Lutherstraße ausrücken. Dort hatten unbekannte Täter auf einem Platz mehrere Müllcontainer nacheinander angezündet. Erst am frühen Sonntagmorgen waren beinahe zeitgleich Papier- und Restmüllcontainer in der Rudolf-Breitscheid-Straße und in der Lützener Straße abgefackelt worden. Für die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner bedeutet dies Stress. "Am Sonnabend haben wir noch bei der Suche nach dem vermissten Jungen aus Weißenfels geholfen, und in der Nacht zu Sonntag mussten wir ausrücken und Containerbrände löschen", sagt der Stadtwehrleiter.

Die Vorfälle reißen nicht ab und so werden Gedanken an das vergangene Jahr geweckt. "Es wäre ein Albtraum, wenn es sich so entwickelt wie letztes Jahr", so Theile, der eine erneute Brandserie befürchtet. 2011 musste die Wehr Bad Dürrenbergs 37 Mal wegen brennender Container im Stadtgebiet ausrücken. Einer Sonderkommission des Polizeireviers Saalekreis war es damals gelungen, acht Männer im Alter zwischen 21 und 26 Jahren zu ermitteln, die für einen Großteil der Brandstiftungen verantwortlich sein sollen. Die Hinweise wurden anschließend an die Staatsanwaltschaft in Halle übergeben, die derzeit noch in diesen Fällen ermittelt, wie Andreas Schieweck, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, mitteilt.

"Einen Müllcontainer anzuzünden, ist in erster Linie nur Sachbeschädigung, egal wie viel Schaden dabei entsteht", erklärt Schieweck. Erst, wenn das Feuer auf umstehende Gebäude, Fahrzeuge oder Wälder übergreife, falle dies unter Brandstiftung oder gar versuchte Tötung, so der Pressesprecher.

Derweil hat Stadtwehrleiter Theile noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. So seien bei ihm bereits Beschwerden von Anwohnern eingegangen, die sich aufgrund der Lautstärke der Sirene und des Martinshorns in ihrer Nachtruhe gestört fühlen. Für Peter Theile sind diese Klagen nicht nachzuvollziehen: "Meine Kameraden und ich machen doch nur unseren Job."

Hinweise werden unter Tel. 03461 / 44 62 91 angenommen.