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Saalekreis Saalekreis: Chaplin schlägt Musketiere

Von regina retzlaff 02.04.2012, 16:49

obhausen/Reuden/MZ. - Nahezu perfekt war der Auftritt von Charly Chaplin am Sonntag im Kulturhaus Obhausen (Saalekreis). Und der kleine Mann mit Stock und Hut, der gleich sechsfach auf der Bühne stand, war am Ende auch der große Sieger der 6. Landesmeisterschaft der Männerballette des Karneval Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Die sechs jungen Männer von der 1. Großen Reudener Karnevalsgesellschaft (GRKV) erhielten von der zwölfköpfigen Jury 216 Punkte.

Damit lag das Ballett aus der Gemeinde Elsteraue, das auch der Titelverteidiger war, vier Punkte vor dem Männerballett des Günthersdorfer Carneval Clubs, das als "Die drei Musketiere" wie schon im Vorjahr auf dem 2. Platz landete. "Ich bin stolz auf unsere Männer", kommentierte Hartmut Pleß den Sieg. Pleß ist Präsident der GRKV und sagte: "Wir haben uns gefreut wie die Schneekönige. Das ist ein Riesenerfolg. Die Männer haben sich ein Jahr geschunden, um den schweren Tanz einzustudieren.

Platz drei ging an den Carnevals Club Rot-Weiß Zerbst mit 187 Punkten. Die 174 Punkte, die das gastgebende Männerballett unter Leitung von Petra Grünhage für den "Easy Rider" erhielt, reichten nur zum 5. Platz. "Wir sind sehr glücklich über diesen 2. Platz", erklärte der Präsident des Günthersdorfer Carneval Clubs, Maik Gutknecht, nach der Siegerehrung. "Zumal wir ja auch noch einen 1. Platz erreicht haben", schmunzelte er. Und das ist der für das schwerste Männerballett, der zum ersten Mal vergeben wurde. Die Günthersdorfer brachten einen Durchschnitt von 100,4 Kilo auf die Waage. "Da sage noch einer, wir würden zu viel Akrobatik im Programm haben. Wie soll das bei dem Gewicht denn gehen", grinste Gutknecht, der dem veranstaltenden Carnevals Club Obhausen (CCO) ein ganz dickes Lob zollte.

So müssen es auch die etwa 300 mitgereisten Fans der Teilnehmer gesehen haben. Die machten zum Teil ohrenbetäubenden Lärm mit Händen, Füßen, Tröten und Fanfaren, brachten so ihre Freude und Begeisterung zum Ausdruck. Ganz besonders laut waren die Mansfelder Fans. Wer in ihrer Nähe saß, riskierte einen Tinnitus. Wer lieber aus der Ferne zuschauen wollte, der konnte oben im kleinen Saal auf einer großen Leinwand das Geschehen auf der Bühne im großen Saal verfolgen, das charmant und gekonnt von Conny Rack und Holger Grünhage moderiert wurde.

"Wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat", resümierte Grünhage schließlich am Ende der Meisterschaft. "Für uns war das schon einmal eine Generalprobe für das Jahr 2013, wo wir die Norddeutschen Meisterschaften in den karnevalistischen Tänzen ausrichten werden. Da ziehen wir aber in die Messe nach Halle-Bruckdorf. Da haben wir doch mehr Platz."