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Saalekreis Saalekreis: Bezauberndes in der Altstadt

Von REGINA RETZLAFF 19.12.2010, 16:07

QUERFURT/MZ. - Und weil es den an diesem Samstagnachmittag in der Innenstadt von Querfurt an vielen Stellen gab, konnte man es im Freien gut aushalten. Zumal bekannt ist, dass Frank Termer, Jörg Buchheim, Sebastian Lux und Robert Brix exzellente Blasmusik spielen.

Doch nach ein paar Minuten mussten "Quattro Voci" ihr Konzert im Hof unterbrechen. "Die Ventile der Instrumente sind uns eingefroren", erklärte Robert Brix die kurze Aufwärmpause, die eingelegt werden musste, um die Instrumente wieder bespielbar zu machen. Und als es weitergehen konnte, da bewiesen einige Querfurter, dass sie nicht nur gut zuhören sondern die Weihnachtslieder auch mitsingen konnten. Unter ihnen das Querfurter Stadtoberhaupt Peter Kunert (FDP), der es sich nicht nehmen ließ, diesen ersten Weihnachtszauber in der Querfurter Innenstadt zu besuchen. "Das ist eine schöne Sache für die Stadt", sagte er nach seinem Rundgang durch die historischen Höfe, die den Marktplatz säumen, und in denen sich den ganzen Nachmittag Bezauberndes tat. Schon als um 14 Uhr vom Rathausturm die Melodien der Querfurter Turmbläser erklangen, hatten sich zahlreiche Querfurter versammelt, um sich dieses neue Angebot nicht entgehen zu lassen. Viele gingen anschließend noch in Richtung Burg, wo es ebenfalls einen Weihnachtszauber gab.

Christine Peuschel hatte rechts und links von ihrem Hauseingang brennende Fackeln aufgestellt. Ohne Unterlass strömten Besucher in den Innenhof ihres Hauses. "Ich wusste gar nicht, dass es hier so etwas gibt", sagte Irene Schumacher, die mit ihrem Ehemann Peter ebenso erstaunt war wie andere Gäste, die sich in dem idyllischen und wunderschön geschmückten Innenhof umschauten.

Und es gab noch mehr zu entdecken, denn in einer offen stehenden Werkstatt hatte Martin Peuschel ein paar Teile seines großen Hobbys aufgebaut. Ein Modell einer gut funktionierenden Dampfmaschine und die Winterplatte seiner Modelleisenbahn. "Das ist meine Leidenschaft, das baue ich alles selber", schilderte der Senior, der mit vielen Besuchern ins Gespräch kam und viele Erinnerungen preis gab.

Ein paar Meter weiter im nunmehr wieder zugänglichen Kellergewölbe unter dem historischen Rathaus lauschten Kinder (aber auch die Erwachsenen ) aufmerksam dem, was Stadtbibliothekarin Anne Jörgens zu berichten wusste. Die Geschichte vom Eselchen wurde da erzählt und die von Schneewittchen und den 18 Eiswaffeln. "Wenn ihr merkt, dass an der Schneewittchen-Geschichte etwas falsch ist, dann klatscht ihr einfach in die Hände", forderte sie die Zuhörer auf. Und natürlich wussten die Kinder, dass Schneewittchen nicht Regenwittchen heißt, dass sie nicht ins Freibad sondern in den Wald geführt wurde vom Jäger. "Vielleicht sollten wir beim nächsten Mal die Anfangszeit etwas nach hinten legen. Ich denke dann würden noch mehr Eltern mit ihren Kindern kommen", wünschte sich Anne Jörgens.

Wer noch ein hübsches Geschenk suchte, der konnte in Fuhrmanns Hof bei der Hobby-Töpferin Inge Becke aus Zingst zugreifen. Das Team der "Weintraube" hatte Glühwein aber auch Kinderpunsch im Angebot.

Im benachbarten Fuchsschen Hof hatte sich die Volkssolidarität auf die Besucher eingestellt. Auch hier konnte man etwas tun gegen Hunger und Durst. Und als die Knirpse der Kitas der Volkssolidarität ihr buntes Weihnachtsprogramm aufführten, da füllte sich der Hof zusehends.